HBV Jena 90

wJC: Herzklopfen

Was für ein Spiel … Nachdem die letzten 3 Spiele aufgrund der Pandemie abgesagt worden waren, rechneten wir Trainerinnen gar nicht mehr damit, in diesem Jahr noch einmal mit unserem Team auf eine andere Mannschaft zu treffen. Aber das Spiel in Saalfeld sollte wirklich stattfinden.

Am Dienstag erreichte uns eine Mail, dass wir spielen, aber leider keine ZuschauerInnen mitbringen dürfen, weil Saalfeld Hochinzidenzgebiet ist. Es war gar nicht so einfach, das zu koordinieren, aber pünktlich standen wir am Samstag 9.15 Uhr auf dem Seidelparkplatz, um endlich zu unserem letzten Punktspiel in diesem Jahr zu starten, Genesenen-, Impf- und Testbescheinigungen im Gepäck. Leider konnte Lena, unsere Stammtorhüterin, wegen einer Erkrankung nicht teilnehmen. Aber wir bekamen Hilfe aus der B-Jugend. Anna hatte sich dazu bereit erklärt, uns auszuhelfen. Außerdem hatte auch Mathilda, unser Neuzugang, sich fürs Tor zur Verfügung gestellt, und Lisa, ebenfalls B-Jugend, hatte vorher schon gesagt, dass sie uns gern in unseren Punktspielen unterstützen wird.

Das Spiel begann zwar erst einmal ausgeglichen, nach 11 Minuten stand es 5 zu 5, aber wir hatten das Gefühl, dass bis auf Lisa und Anna alle Mädchen „mit angezogener Handbremse“ spielten. In der Deckung fehlte die Bissigkeit, nach „verloren gegangenen Angriffen“ lief außer Lisa keiner zurück, um den Gegenangriff der Gegnerinnen zu unterbinden. Auch Abpraller von unserem Tor kamen mehrfach bei den Saalfelderinnen an, weil wir nicht aufmerksam genug den Ball beobachteten. Trotz vorzeitig genommener Auszeit gelang es der Mannschaft nicht, ihr Können zu zeigen. So stand es zur Halbzeit 9 zu 13 für die Saalfelder Mädchen.

„Ein Spiel gewinnt man zuallererst in der Deckung und Deckung ist v.a. Einstellungssache.“ Das war die Hauptansage in der Halbzeit. Denn nach unserer Einschätzung als Trainerinnenteam entsprach der Spielstand zwar der bis dahin gezeigten Leistung, aber nicht dem wirklichen Können der Mädchen.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte, und in Minute 28 stand es 10 zu 16. Dann endlich platzte der Knoten und die Mädchen kämpften sich auf 15 zu 16 heran. Jede trug dazu entweder durch Tore oder durch eine motivierte und sehenswerte Deckungsleistung bei. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Anna ein ganz starker Rückhalt war und mehrere freie Würfe aufs Tor halten konnte. Außerdem motivierte sie das ganze Spiel über die Feldspielerinnen. Mathilda konnte in ihrem ersten richtigen Spiel durch eine gute Deckungsleistung und einen cleveren Pass an Marlene, die dadurch ein Tor warf, zum Ergebnis beitragen. Pauline, Liska, Frieda und Marlene trafen jetzt. Marlin und Jasmina halfen in der Abwehr zuverlässig aus.

In der 47. Minute schafften die Mädchen endlich den Ausgleich zum 18 zu 18 nach zwei Treffern von Frieda. Das Siegtor zum 19 zu 18 warf verdient Lisa, die das ganze Spiel kämpfte, obwohl sie mehrfach von den Gegnerinnen attackiert worden war. Die gesamte Deckung wuchs in den letzten 3 Minuten über sich hinaus. Mehrmals verloren wir den Ball, aber durch gegenseitiges Aushelfen und konsequentes Zufassen verhinderten wir den Ausgleichstreffer. Die Saalfelder Mädchen agierten jetzt vor allem auf unserer rechten Seite. Hier hatten Hanna, Liese und Marlene die Situation gut im Griff. Auf der Bank war es vor Spannung kaum auszuhalten. Endlich kam der erlösende Schlusspfiff, viel länger hätten wir Trainerinnen diese Situation auch nicht mehr ertragen. Mit Herzklopfen und zitternden Händen konnten wir den Mädchen zum Sieg gratulieren.

Newsübersicht
Mit freundlicher Unterstützung