HBV Jena 90

"Wir fahren nach Berlin" - Sportschule doppelt erfolgreich!

Die Sportschule Jena nahm vergangenen Donnerstag sowohl in der Wettkampfklasse 2 (Jahrgänge 2006-2009) als auch der Wettkampfklasse 3 (2008-2011) an den in Eisenach und Wutha-Farnroda ausgetragenen Landesfinals „Handball männlich“ des Schulwettbewerbs Jugend trainiert für Olympia teil. Die beiden verantwortlichen Spezialsportlehrer Christian Roch und Daniel Kempe teilten die Sportschüler dabei so auf, dass möglichst beide Teams erfolgreich sein konnten. Eine Rechnung die aufging. Beide Teams qualifizierten sich ungeschlagen für das Bundesfinale vom 02.-06. Mai 2023 in Berlin.

WK 2 - Christian Roch - Paul Höpfner, Manuel Gaipl, Robert Krause, Stan-Lee Beyerlein, Julius Deckert, Lenny Leimbach, Johann Köhler, Luca Röse, Pepe Heyder, Laurin Glunz

Beim Landesfinale der WK 2 trafen in der altehrwürdigen Werner-Aßmann-Halle die Schulamtssieger vom Albert-Schweitzer-Gymnasium Sömmerda (Mitte), dem Herder-Gymnasium Nordhausen (Nord), dem Albert-Schweitzer-Gymnasium Ruhla (West) und der Sportschule Jena aufeinander. Aufgrund der kurzfristigen Absage aus Gera (Ost) und keiner gemeldeten Mannschaft aus dem Schulamtsbezirk Süd wurde die Spielzeit auf 2x 12 Minuten verlängert, so dass alle Teams im Modus jeder gegen jeden ausreichend Spielzeit hatten.

Im Auftaktspiel gegen das mit Spielern des Nordhäuser SV gespickten Herder-Gymnasiums Nordhausen war unserem Team noch etwas Nervosität anzumerken. Viele Pass- und Fangfehler ließen den Angriffswirbel immer wieder ins Stocken geraten. Letztlich waren die körperlich-athletische Überlegenheit sowie eine stabile Abwehr aber ausreichend, um einen sicheren 17:10-Sieg einzufahren. Auch im zweiten Spiel gegen Sömmerda konnte man das eigene Leistungspotenzial nur teilweise abrufen, wobei diesmal vor allem in der Abwehr geschludert wurde. Trotzdem sprang ein sicherer 19:10-Erfolg dabei heraus. Das abschließende Spiel gegen den bis dato ebenfalls ungeschlagenen Titelverteidiger aus Ruhla (Spieler des SV Petkus Wutha-Farnroda) geriet somit zum Finalspiel. Erneut konnte das Team in der ersten Halbzeit nicht überzeugen. Einfache Fehler in der Abwehr sowie unkonzentrierte Würfe hielten den Gegner im Spiel. Erst im 2. Abschnitt konnte man sich ein wenig freispielen und noch einen souveränen 19:10-Erfolg herauswerfen.

Ein Lob verdienten sich vor allem Julius Deckert, Lenny Leimbach, Luca Röse und Manuel Gaipl, die über die drei Spiele konstant gute Leistungen zeigten. Alle anderen konnten ihr Potenzial diesmal nur phasenweise andeuten. Trainer Christian Roch war aufgrund der doch recht großen Schwankungen auch insgesamt nicht so ganz zufrieden. Hier muss bis zum Bundesfinale in Berlin noch einiges passieren, um die Thüringer Farben auch dort erfolgreich zu repräsentieren. Trotzdem überwiegt der Stolz, den Bock in diesem Jahr umgestoßen zu haben und nun nach Berlin fahren zu dürfen.

 

WK 3 - Daniel Kempe - Felix Stiftel, Davis Bellingtier, Matto Wesser, Mats Voigtländer, Henry Schmieder, Ludwig Rottenbach, Falko Reis, Leander Sterns, Theo Deckert, Moritz Müller, Livius Költzsch (erkrankt: Jonas Müller, Lennart Lailach)

Im gleichzeitig stattfindenden Landesfinale der WK 3 trafen in der Hörselberghalle die Schulamtssieger aus Süd, Mitte, Ost, Nord und West auf unsere Sportschüler, die als Sportschule direkt gesetzt waren.

Die Spielzeit wurde hier auf 1x 12 min reduziert, um alle Partien rechtzeitig abzuschließen. 

Unsere Schüler mussten bis zur vierten Partie auf ihr erstes Spiel warten. Die Zeit wurde aber intensiv für die Analyse der Gegner genutzt, bevor es für uns endlich losging.

Die ersten zwei bis drei Angriffe gegen unseren Auftaktgegner aus Kölleda waren noch von kleinen Unaufmerksamkeiten geprägt. Aber nach drei Minuten war jegliche Nervosität abgelegt und das Spiel gut auf den Gegner eingestellt. Nach zwölf Minuten stand ein ungefährdeter 14:4 Erfolg auf der Anzeigetafel.

Der zweite Gegner war das Schulteam aus Bleicherode und auch hier konnten wir mit einem Ergebnis von 14:4 überzeugen. Die deutlichsten Unterschiede zeigten sich in beiden Spielen in der Geschwindigkeit des Spiels. Kleine Fehler in der Abwehrformation wurden nur selten mit einem Gegentreffer bestraft und man konnte aus dem Ballverlust häufig einen schnellen Erfolg in Form eines Konters erzielen.

Nach den zwei Spielen aus der Gruppenphase folgte das Halbfinalspiel. Hier spielte unser Team gegen die Mannschaft aus Schleusingen. Das Spiel war zu Beginn von einigen Anpassungsproblemen geprägt. Nachdem aber auch hier ein sicherer Abstand hergestellt werden konnte, durften sich in diesem Spiel die jungen Nachrücker aus den Jahrgangsstufen 2011 beweisen. Diese wurden von den „alten Hasen“ des WK 3-Teams vorbildlich aufgenommen und gut in die Mannschaft integriert. So wurde diese Partie am Ende mit 15:4 gewonnen. Die Frage des Gegners nach dem Abpfiff, „Wie oft trainieren die Jungs?“, war Anerkennung und Lob zugleich für unsere Jungs.

Es folgte das Finalspiel zwischen Eisenach und Jena. Einige Spieler kennen sich aus diversen Ligaspielen und Landesauswahllehrgängen, so dass stets eine freundschaftliche Atmosphäre vorherrschte und man sich schon im Vorfeld gegenseitig angefeuert hatte. Dies übertrug sich auch auf das folgende Finalspiel. Nach anfänglichen einfachen Ballverlusten und ein paar unglücklichen Entscheidungen, sollte auch hier am Ende ein sicherer 10:6-Erfolg für unser junges Team auf der Anzeigetafel stehen.

Hoffentlich können die Jungs aus dieser gemeinsamen Leistung viel Motivation gewinnen, um sich auf das Bundesfinale in Berlin vorzubereiten!