Die Anfangsphase gehörte dem HBV Jena. Mit einer guten Abwehr und solidem Tempospiel bestimmten die Thüringer von Anfang an das Geschehen. Die MT war beim Stand von 4:7 nach 13 Minuten zur ersten Auszeit gezwungen. Ein wenig später stand es dann auch 8:8. Der HBV zog immer wieder auf ein Tor weg und hatte gute Chancen, die Führung erneut auszubauen. Jedoch verpassten die GutsMuths-Sportschüler diese Gelegenheiten und stellten sich zum Ende der ersten Halbzeit zu naiv an, sodass die MT mit einem 15:13 in die Halbzeit gehen konnte. Ein völlig unnötiger Rückstand, da Jena über 25 Minuten die bessere Mannschaft war.
In Halbzeit zwei entwickelte sich dann ein Spiel auf Augenhöhe. Bis zum 22:20 für Melsungen blieb es bei der Differenz aus der Halbzeit. Nun passierte, was schon gegen den SCM der Fall war: nach Minute 40 fanden die Thüringer nicht genug Lösungen und Melsungen konnte sich absetzen. Beim 28:22 und einer Auszeit des HBV wurde das Ziel ausgegeben, die letzten acht Minuten ergebnistechnisch positiv zu gestalten. Auch das gelang nicht, so dass man erneut mit einer zu hohen Niederlage von neun Toren da stand.
Auch wenn sich der HBV Jena wiederholt gut verkauft hat, muss sich diese Leistung künftig auch im Ergebnis widerspiegeln. Und irgendwann dann hoffentlich auch mal in Punkten. Am kommenden Wochenende gastiert mit der HSG Wetzlar ein Staffelfavorit in Jena Göschwitz. Anpfiff ist am Sonntag um 14:00 Uhr. Die Hessen gewannen schon beim DHfK Leipzig und werden wohl mit dem SCM um Platz 1 in dieser Vorrundengruppe spielen. Wie schon gegen Magdeburg wird der HBV hier krasser Außenseiter sein. Doch auch wie schon gegen Magdeburg werden die Thüringer alles in die Waagschale werfen - was nach Spielende auch im Ergebnis erkennbar sein soll.