HBV Jena 90

Männer des HBV Jena II ohne endgültige Konsequenz in Suhl

Am vergangenen Samstag stand für die zweite Männermannschaft des HBV Jena ein weiteres schweres Auswärtsspiel im Thüringer Wald an. Die SG Suhl/Goldlauter II, ungeschlagene Reserve des Thüringenligisten, hatte zum direkten Kräftemessen geladen. Die Männer aus Jena wollten ihrerseits nach einem spielfreien Wochenende die zwei Wochen zurückliegende 1-Tor-Niederlage gegen Ilmenau wettmachen und das ausgeglichene Punktekonto erneut ins Positive rücken.

Wie bereits mehrfach zuvor in dieser Saison, gelang der Start in die Partie durchaus zufriedenstellend. Die Stammformation um Richter, Fischer, Dubnack, Helk, Natzschka und Junker brachte in der ersten Viertelstunde die notwendige Geschwindigkeit in den Angriff, fand Lücken in der gegnerischen Abwehr und konnte somit bis zum 6:6 nach jedem Gegentor direkt wieder ausgleichen. Insbesondere vorn zeigten sich gegen die 5:1 Abwehr der Heimmannschaft die Früchte der vorangegangenen Trainingseinheiten. Fanden die Saalestädter in vorherigen Spielen kaum Lösungen gegen dieses Deckungssystem, so konnte in dieser Begegnung der Gegner schon früh in eine defensivere Variante zurückgezwungen werden. Hinten zahlte sich nun die eigene Umstellung auf eine offensivere Abwehrformation in Form von Ballgewinnen oder erzwungenen Abschlüssen der Spieler aus Suhl unter Bedrängnis aus.

Ein erster Bruch im Spiel der Gäste wurde unmittelbar mit einem 2-Tore-Rückstand bestraft. Statt im Angriff weiterhin konsequent durchzuspielen und einfache Lücken zu reißen, nahmen sich die Jenaer vermehrt überhastete Abschlüsse. Fehler in den eigenen Abwehrreihen durch zu spätes Heraustreten sowie das Abfangen der eigenen Gegenstöße durch die Heimmannschaft trugen dazu bei, dass man sich plötzlich einem Spielstand von 14:8 gegenüber sah. Der sich anschließende 3-Tore-Lauf von Tobias Helk brachte den HBV II glücklicherweise noch einmal in Schlagdistanz, sodass sich beide Mannschaften mit einem Pausenstand von 15:12 in die Kabinen zurückzogen.

Die Kabinenansprache des Trainergespanns um Felix Poblotzki und Eric Junker war vordergründig durch das Hervorheben eigener Schwächen im Angriffsspiel gekennzeichnet und zeigte nach Wiederanpfiff unmittelbar Wirkung. Die Leistung der Männer von der Saale zeichnete sich nun erneut durch konsequente Offensivleistungen und ein besseres Stellungsspiel in der Abwehr aus. Jeweils zwei Tore des Rückraumgespanns Tobias Helk, Domenik Fischer und Mannschaftskapitän Oliver Dubnack, welches gemeinsam im Verlauf der Partie 17 Tore beisteuerte, führten nach gut 36 Spielminuten erstmals wieder zum 18:18 Ausgleich.

Wie zuletzt in Ilmenau kam es allerdings auch diesmal zum unerklärlichen Einbruch. Statt den Schwung mitzunehmen, um erstmals selbst in Führung zu gehen, wurden fortan reihenweise Gegenstöße verworfen oder das Torgehäuse auf Stabilität geprüft. Auch der mittlerweile gut eingestellte, stetig stärker werdende gegnerische Torhüter bereitete unseren Spielern vermehrt Kopfzerbrechen. Im Gegenzug sah man sich ab Minute 45 selbst häufig dem Ball hinterherlaufen, weshalb die Hüter Christoph Schmidt und Falk Brüning, welche ansonsten gute Leistung zeigten, häufiger hinter sich greifen mussten. Über die Spielstände 20:18, 24:20 und 26:21 führte die nachlassende Konzentration in der 57. Minute erstmals zu einem 7-Tore-Rückstand (29:22). Von da an konnte mit hängenden Köpfen lediglich noch geringfügig Ergebniskosmetik betrieben werden, weshalb der Endstand von 31:26 letztlich zu deutlich ausfiel.

Die SG Suhl/Goldlauter II steht nun mit 4 Siegen aus 4 Spielen als Tabellenführer an der Spitze der Landesliga, während der HBV Jena II mit 4:6 Punkten auf Platz 6 rutscht. Bereits nächsten Samstag sollten gegen die Mannschaft TSV Motor Gispersleben aus Erfurt wieder wichtige Punkte eingefahren werden.

 

O.D.

 

Für den HBV Jena II spielten: Helk (9/2), Fischer (5), Dubnack (3), Richter (2), Fickinger (2), Singer (2), Junker (1), Möley (1), Hild (1), E. Schmidt, Kühne, Natzschka, C. Schmidt, Brüning