Für die Mädels von der Saale standen die Vorzeichen nicht gerade schlecht. Die Woche zuvor hatte man noch beim Verbandsligakonkurrenten und ärgsten Rivalen auf den Staffelsieg in Saalfeld verloren. Diesen Samstag jedoch gelang in heimischer Halle mit einem 8:7 Heimsieg gegen dezimierte Saalfelderinnen die Revanche, sodass es im Kampf um Platz 1 der Verbandsliga weiterhin spannend bleibt.
Mit reichlich Motivation vom Vortag ging es also gleich zu Turnierbeginn zum dritten Mal innerhalb von nur neun Tagen gegen den SSV. In diesem für den weiteren Turnierverlauf richtungsweisenden Spiel konnten erneut die Trainingsinhalte der letzten Woche umgesetzt werden. Gegenseitiges Aushelfen in der Abwehr, um frühzeitig das Aufbauspiel des starken Saalfelder Rückraumes zu unterbrechen und einfache Durchbrüche zu verhindern, waren wie bereits am Vortag der Schlüssel zum Erfolg. Gleichzeitig belohnten sich die Jenaerinnen, sehr zur Freude der zahlreichen Fans auf der Tribüne, vorn mit eigenen Torerfolgen und umjubelten nach einem bis in die Schlusssekunden spannenden Spiel ihren Auftaktsieg.
Im Anschluss wurden die bis dahin unbekannten Gegnerinnen des Nordhäuser SV beobachten, welche in ihrem Auftaktspiel Saalfeld unterlagen. Auch die HBV-Mädels bekamen die Gäste aus Nordhausen bereits in den ersten zehn Minuten gut in den Griff, sodass das Trainerteam zur Halbzeit problemlos wechseln und einige Kräfte für das darauffolgende Entscheidungsspiel gegen Saalfeld schonen konnte.
Im Rückspiel gegen Saalfeld reichte also theoretisch ein Unentschieden für den Gesamtsieg. Dennoch gab es die klare Ansage, den bisherigen Spielstil beizubehalten. Verlass war dabei erneut auf das an diesem Wochenende bärenstarke Torhüter-Duo, welches wiederholt sehenswert Würfe der Gegnerinnen entschärfte. Jenas wJD bewies Charakter, ließ sich auch von zwischenzeitlichen Rückständen nicht aus der Ruhe bringen und krönte sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel vorzeitig zum Landesmeister.
Das abschließende Spiel gegen Nordhausen gewährte folglich den Freiraum, einiges auszuprobieren, viel zu wechseln und allen Jenaer Spielerinnen persönliche Erfolgserlebnisse zu bescheren. Nach anfänglichem Übermut und sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Platzierungen bereits feststanden, sah man sich zwar schnell im Rückstand, gab sich jedoch keine Blöße und gewann schlussendlich auch die letzte Partie souverän mit 10:5.
Gemeinsam mit dem Zweitplatzierten aus Saalfeld fährt die junge Mannschaft nun am 21.+22.05. zur Bestenermittlung der Neuen Bundesländer und Berlin nach Stralsund und freut sich auf ein tolles Turnier mit vielen Eindrücken und Erlebnissen.