HBV Jena 90

Jugendarbeit trägt Früchte!

Erst seit wenigen Jahren bietet das Sportgymnasium Jena auch Handball an. Jetzt bekommen die ersten Talente ihre Chance im Männerbereich: Der HBV Jena 90 verkündet gleich fünf Spieler, die aus der eigenen Jugend in den Perspektivkader aufgenommen werden.

Thüringen stand bisher im Ländervergleich recht weit hinten, wenn es um den Handball ging. Aktuell spielt der ThSV Eisenach Bundesliga, bei den Frauen ist der Thüringer HC schon lange eine Marke. Dahinter sieht es jedoch eher dünn aus, insbesondere, wenn man auf den Nachwuchs schaut. Thüringer Talente zieht es stets in die namhaften Sportschulen des SC DHfK Leipzig, SC Magdeburg oder gar EHV Aue, die wenigsten verbleiben in ihrer Heimat. Jetzt will der HBV diesem Trend entgegenwirken und die Möglichkeit bieten, Thüringer Handballer auch hier zu entwickeln.

Den bedeutsamen Schritt in den Männerbereich gehen diese Saison gleich fünf Jugendliche aus ganz Thüringen. Arne Bader (Hermsdorf), Lenny Leimbach (Erfurt), Robert Krause (Ronneburg), Johann Köhler (Altenburg) und Stan-Lee Beyerlein (Jena) wurden in den Perspektivkader der 1. Männermannschaft aufgenommen. Das bedeutet, dass die Talente nicht nur am Training teilnehmen, sondern, neben ihrer Aktivität in der A-Jugend, auch im Spielbetrieb des Seniorenhandballs eingebracht werden sollen.

Das Jenaer Handballprojekt ist ambitioniert. Langfristig soll an der Saale Leistungssport unter kontinuierlicher Einbindung junger Nachwuchsspieler aus dem eigenen Verein entwickelt werden. Motivation durch Identifikation heißt es! Thüringer Talente sollen endlich im Bundesland ausgebildet und gehalten werden können. Die fünf jungen Männer in den Reihen des HBV bringen jedoch mehr als nur Motivation und Jugend in das Team. Auch wenn es an Erfahrung fehlt, können sie doch vor allem mit Leistung überzeugen, sind in ihrem jungen Alter durchaus eine qualitative Verstärkung für das ohnehin junge Team. Mittel- und langfristig werden diese Talente also die Basis für die Erfolge des HBV Jena bilden, so zumindest die Hoffnung der Verantwortlichen.

Die aktuelle Bilanz ist zumindest vielversprechend. Da dies der allererste von vielen zu erwartenden Jahrgängen ist, der aus der eigenen Jugend in den Männerbereich integriert wird, kann der Jenaer und Thüringer Handball in eine vielversprechende Zukunft blicken.