Im Anschluss an eine eher schleppende Anfangsphase stellte sich schnell ein offensichtliches Problem heraus: Vielerorts sorgten erschreckende Zustände dafür, dass man als SammlerIn innerhalb kürzester Zeit übervoll beladen war und den Rückweg antreten musste. Die große Menge an bunt gemischtem Müll sollte hierbei auch die eine oder andere Kuriosität bereithalten: alte Sessel, überdimensionale Traktorreifen, unterschiedlichste Bekleidungsstücke von Kopf bis Fuß und nicht zuletzt tonnenweise Glasmüll sowie Kunststoffabfälle.
Im Laufe des Monats konnte schließlich immer mehr Unterstützung aus den eigenen Reihen dazugewonnen werden. So erklärten unsere gemischte Jugend E sowie die 2. und 1. Männermannschaft das Ziel der Challenge kurzerhand zum Trainingsinhalt und steuerten gemeinsam einen beachtlichen Anteil an Stunden zur Gesamtwertung bei. Aber auch über den Verein hinaus schlossen sich zahlreiche MitstreiterInnen unserer Initiative an. Kurzerhand bot der Saaletreff Jena seine Hilfe an, war man doch froh über das gemeinsam geteilte Anliegen. Im Gegenzug beteiligten sich unsere Vereinsmitglieder am 24. April zahlreich bei einer gemeinsamen Putzaktion rund um die Saale, um Fluss und Uferbereich von Abfällen zu befreien.
Dem Aufruf zur Beseitigung von Müll aus der Natur folgten außerdem das Schottgymnasium sowie der Kindergarten Weltentdecker. Generell führte die mediale Wirksamkeit unserer Challenge gleich mehrfach zur Erwähnung in den lokalen Nachrichten/der OTZ und fand sogar den Weg in die Wochenansprache des Oberbürgermeisters. Zu guter Letzt erreichten uns während der letzten Wochen immer wieder Nachrichten von gänzlich Vereinsfremden, welche die Motivation gepackt hatte, ebenfalls vergleichbare Initiativen ins Leben zu rufen.
Unterwegs hingegen können sicher alle TeilnehmerInnen ein Lied davon singen, dass man immer wieder von anerkennenden Kommentaren oder erstaunten Gesichtern begleitet wurde, geprägt durch Verwunderung über die unmittelbar am Wegesrand aufgelesenen Abfälle. Der bange Blick auf den Ladebalken bis zum Erreichen des Gesamtzieles sollte schließlich bis zum letzten Tag anhalten, bevor knapp 250 SammlerInnen gemeinsam die eigens gesteckte Zielmarke knackten und in Summe über 1.050 Stunden zum Wohle der Umwelt investiert hatten. 100 Liter Freigetränke für das nächste Vereinsfest, gespendet vom Bauersfeld Jena, sind also folglich gesichert!
Ein besonderer Dank gilt dem Kommunalservice Jena, welcher nicht nur benötigte Materialien wie Greifzangen, Handschuhe und Müllbeutel in ausreichender Zahl zur Verfügung stellte, sondern sich um die finale Beseitigung gigantischer Müllberge kümmerte, nachdem diese an leicht zugänglichen Stellen zusammengetragen waren. Die gute Zusammenarbeit steigert bereits jetzt die Vorfreude auf weitere spannende Kooperationsprojekte.
Nach mehrfacher Teilnahme am World Cleanup Day haben wir als HBV mit der #MoveAndCollect Challenge unseren nächsten Beitrag für eine nachhaltigere und vor allem lebenswerte Umwelt geleistet. Nicht Wenige werden vermutlich ab sofort mit einem anderen Blick draußen unterwegs sein und noch das eine oder andere Mülllager auflösen. Fürs Erste heißt es jedoch: Nächste Vereinschallenge gemeistert!
