HBV Jena 90

Handball-Krimi in Ronneburg für B-Jungs

Am Samstag stand für die B-Jungs das dritte Spiel der Saison an. Nach der Niederlage in Altenburg direkt am ersten Spieltag steht die Mannschaft um Kapitän Tom Linnemann jetzt mit dem Rücken zur Wand: ein weiterer Minuspunkt auf dem Konto und die HBV-Youngsters haben die Thüringenliga-Qualifikation nicht mehr in eigener Hand.

Die Marschroute war also klar: ab jetzt wird jedes Spiel gewonnen! Nach Altenburg stand an diesem Tag allerdings schon der nächste Auswärts-Brocken an: der HSV Ronneburg.

In einer umkämpften ersten Halbzeit, bei der sich keine Mannschaft eine Führung mit mehr als einem Tor erkämpfen konnte, konnten sich die HBV-Youngsters erst kurz vor Schluss nach einer konzentrierten letzten Spielminute, in der die Fehler des Gegners ausgenutzt werden konnte, mit drei Toren absetzen. Nach einer emotionalen Halbzeit, in der sich die HBV-Youngster auch nochmal ohne ihre Trainer heißmachten, konnten die Jungs von der Saale sich im zweiten Durchgang nach und nach deutlicher absetzen, so dass bald eine 7-Tore-Führung auf der Anzeigetafel stand. Dann schlug der Handballgott zu: innerhalb von 150 Sekunden verspielten die HBV-Jungs ihre komplette Führung, auch eine Auszeit und mehrere Umstellungen konnten daran nichts ändern und plötzlich gab es 10 Minuten vor Schluss wieder eine völlig offene Partie, in der die Ronneburger Halle erneut erwachte und auch die Schiedsrichter mit mehreren Zeitstrafen und unverständlichen Pfiffen ihr übriges zur extrem angespannten Stimmung beitrugen. Das Spiel stand auf Messers Schneide, zwischenzeitlich standen die HBV-Youngster zu dritt auf der Platte, ließen sich dennoch nicht abschütteln und erkämpften sich eine erneute zwei-Tore-Führung.

In den letzten Minuten stellte Ronneburg dann auf Manndeckung um, beide Trainer hielten ihr letztes Timeout zurück, um es dann kurz vor Schluss im jeweils letzten Angriff zu nehmen. 30 Sekunden vor Schluss, Ballbesitz und nur noch ein Tor Führung für Jena – Auszeit. Mannschaft und Trainer sprechen sich ab, wer sich wie bewegt und wie die 30 Sekunden runtergespielt werden können. Sehr clever und sicher spielen die HBV-Jungs, die diesmal ausschließlich aus dem jüngeren Jahrgang oder C-Jugendlichen besteht, diese 30 Sekunden dann runter und brechen nach Abpfiff ins einen Jubel aus, der sich sehen lassen kann.

So nimmt der HBV nach einem wahren Handball-Krimi zwei überlebenswichtige Punkte aus Ronneburg mit.

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