Der Spielplan meinte es nicht besonders gut mit uns und sah gleich zu Beginn mit dem Gegner aus Rothenstein, welcher an diesem Tag ungeschlagen bleiben sollte, die schwerste Hürde vor. Jena startete ein wenig verschlafen und lies sich zu schnell von zwei hervorstechenden Spielern auf der Gegenseite beeindrucken. Diese rissen die Partie früh an sich, regelten die eigene Defensive und konnten auch vorn immer wieder zu leicht die Abwehr der HBV-Jugend durchbrechen. So sah sich unsere erste Sieben schnell einem stetig wachsenden Rückstand hinterherlaufen. Dies legte sich jedoch glücklicherweise nach einigen Wechseln. Nun standen die eigenen Reihen stabiler und man traf auch selbst häufiger ins gegnerische Gehäuse. Letztlich wäre ohne den schwächeren Auftakt mehr drin gewesen, als die Niederlage mit zwei Toren. Das Ergebnis ist dennoch wie ein Sieg zu sehen, verlor man doch Ende August während der Vorbereitung gleich zweifach deutlich gegen Rothenstein und schaffte in beiden Begegnungen nur ein einziges Tor.
Besser sollte es im Anschluss gegen die Mädchenmannschaft des THC laufen. Jena startete ebenfalls in einer fast gänzlich weiblich besetzten Startaufstellung, welche sich mit den Spielerinnen des THC lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe lieferten. Am Ende der 15-minütigen Spielzeit wurde die eigene Kaderbreite noch ausgenutzt, um schließlich ungefährdet zwei Punkte einzufahren.
In Spiel 3 mit der HSG Oppurg/Krölpa als Gegner wollte das Trainergespann einen ähnlichen Plan wie im vorherigen Spiel verfolgen, welcher jedoch zunächst alles andere als auf ging. Der sich schnell einstellende, deutliche Rückstand zog gleich mehrfach Wechsel auf Seiten der Jenaer nach sich. Nach zehn gespielten Minuten leuchtete zwar noch immer ein 5-Tore-Rückstand von der Anzeigetafel, die Mannschaft von der Saale lief nun allerdings heiß, kämpfte um jeden Ball und glaubte weiterhin an den Sieg. In dieser Phase stellten leider einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen den Gemütszustand beider Trainer auf eine harte Probe, wovon sich auch der ein oder andere Feldspieler anstecken ließ. So wurde uns schließlich nach Ablauf der regulären Spielzeit auch nicht mehr die Ausführung eines Freiwurfes gestattet, obwohl man sich durch ein letztes Tor noch mit einem Unentschieden hätte belohnen können.
Abschließend verdiente sich der Nachwuchs aus Jena noch seinen zweiten Sieg des Tages gegen die Gastgeber aus Großschwabhausen. Schnell spielte man sich einen komfortablen Vorsprung heraus, welcher am Ende souverän über die Zeit gebracht wurde.
Zusammenfassend muss sich das Team des HBV an die eigene Nase greifen und Fehler im Abwehrverhalten, bei der schnellen Zuordnung und einer konsequenten Arbeit gegen den Ball suchen. Dennoch blickte man während der Siegerehrung am frühen Nachmittag bei Spielerinnen und Spielern, Trainern sowie mitgereisten Eltern in zufriedene Gesichter. Die nächste Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen, bietet sich der Mannschaft bereits in zwei Wochen beim Turnier in Rothenstein. Dort wird sich zeigen, ob der Gastgeber womöglich mehr als nur geärgert werden kann…
