HBV Jena 90

2. Männer - Zurück in der Erfolgsspur

Nachdem man am vorherigen Wochenende in Nordhausen die erste Saisonniederlage einstecken musste, gab es für die Männer des HBV Jena II vergangenen Samstag nur ein klares Ziel: Erneut punkten, um weiterhin Anschluss an die Tabellenspitze zu halten.

Die angereisten Gäste der HSG Hörselgau/Waltershausen standen nach bisher drei Niederlagen schon frühzeitig mit dem Rücken zur Wand und waren unter Zugzwang. Dementsprechend motiviert startete die Mannschaft und traf nach einer gespielten Minute zur frühen Führung. Es sollte ihre einzige und letzte in dieser Partie sein. Postwendend folgte innerhalb kürzester Zeit die Antwort der Jenaer zur eigenen 2:1 Führung. Der sich anschließende wechselseitige Schlagabtausch war vordergründig durch das Tempospiel auf Seiten der Saalestädter gekennzeichnet, im Zuge dessen sich insbesondere Linksaußen Johannes Dubnack wie auch Kapitän Tobias Helk mit zahlreichen Gegenstoßtoren auszeichnen konnten. Gegen die schnelle Mitte wie auch die an diesem Tag herrschende Struktur im Positionsangriff hatte der Gegner nur selten ausreichend Widerstand entgegenzusetzen und wurde nach knapp achtzehn gespielten Minuten beim Stand von 14:8 zur ersten Auszeit gezwungen.

Die Ansprache des Gästetrainers fruchtete in drei schnellen Toren der HSG. In dieser Phase zeigte sich immer häufiger die stärkste Waffe der Gastmannschaft im Spiel über den Kreisläufer Christian Elstner. Dieser nutze die sich bietenden, viel zu großen Freiräume geschickt, brachte den Jenaer Mittelblock Angriff um Angriff in Probleme und steuerte am Ende insgesamt neun Treffer bei. Erst die Hereinnahme von Hans Messing und die damit einhergehende Umstellung auf ein defensiveres Abwehrsystem stabilisierten die eigenen Reihen bis zur Halbzeitpause, wodurch sich die Männer vom HBV erneut fingen und den Kurs korrigierten. Die HSG kämpfte sich zwar bis zum Stand von 20:18 noch einmal gefährlich nah heran, bevor zwei schnelle Jenaer Treffer auf vier Tore Abstand erhöhten und zum Pausentee geladen wurde.

Nach Wiederanpfiff überzeugte das Jenaer Team erneut souverän und geduldig, spielte eigene Angriffe mit viel Übersicht aus und zeigte eine wesentlich geschlossenere Abwehrleistung. Entsprechend der Anweisungen von Trainer Eric Junker ging man nun aktiver gegen das gegnerische Kreisläuferspiel vor und konnte schnell auf 26:19 enteilen. Von einer bereits gefallenen Vorentscheidung wollte jedoch zu diesem Zeitpunkt kein Jenaer Spieler oder Fan sprechen. Der im Hinblick auf die vorausgegangenen Partien befürchtete Leistungseinbruch blieb diesmal allerdings aus. Stattdessen konnte der erarbeitete Vorsprung über die restliche Spielzeit stabil zwischen sechs bis acht Toren verwaltet werden.

Das Schiedsrichtergespann Beyer/Wagner erlebte eine unglaublich faire Begegnung mit gerade einmal fünf gelben Karten und nicht einer progressiven Strafe. Dabei strahlte die Offensive des HBV Jena II von allen Positionen Torgefahr aus, weshalb sich wie schon mehrfach zuvor fast alle Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Auch wenn in kommenden Auseinandersetzungen noch mehr Variabilität und Absprache in der Defensive gefordert sein wird, lieferten die Saalestädter insgesamt eine überzeugende Vorstellung ab und sicherten sich schlussendlich einen verdienten 39:32 Sieg.

Durch den erneuten Punktgewinn klettert die Mannschaft weiter nach oben und rangiert nun mit 6:2 Punkten auf einem komfortablen vierten Tabellenplatz. In der nächsten Zeit stehen richtungsweisende Spiele gegen zahlreiche Teams aus der oberen Tabellenhälfte bevor. Spätestens hier wird sich zeigen, welches Potential in der Mannschaft von der Saale steckt.

 

Für den HBV Jena II spielten: Natzschka (8), Messing (2), Pacholik (1), O. Dubnack (8), Fischer (5), Junker (1), J. Dubnack (4), Helk (6), E. Schmidt (2), von Fintel (1), Köhler (1), Möley, Delor, C. Schmidt

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