Der sich allein aus der Tabellensituation ergebenden Favoritenrolle wurden die Hausherren unmittelbar nach Anpfiff der Partie durch eine schnelle Führung gerecht. Nach nicht einmal zwei Spielminuten stand es bereits 2:0. Das Tempospiel der Saalestädter funktionierte in dieser Anfangsphase hervorragend und die Führung hätte mit einer besseren Chancenverwertung durchaus noch deutlicher ausfallen können. Dennoch erarbeitete man sich über die Spielstände 4:3 und 8:3 schnell einen komfortablen Vorsprung, welcher den Gegner früh zu einer ersten Auszeit zwang. Diese tat dem Jenaer Spiel jedoch keinen Abbruch. Als Martin Richter nach knapp 26 Minuten zum 17:10 traf, schien die Vorentscheidung in der Begegnung bereits gefallen zu sein. Weimar konnte bis zur Pause zwar noch auf 19:14 verkürzen, die Jenaer Fans glaubten zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits an einen sicheren Punktgewinn.
Auch nach Wiederanpfiff durch das souverän auftretende Schiedsrichtergespann Dähne/Scholz konnten die Gäste zunächst problemlos auf Distanz gehalten werden, allerdings verpassten es die Männer des HBV, sich entscheidend abzusetzen. So hatte nach 45 Minuten der 7-Tore-Vorsprung weiterhin Bestand. In der Folge agierte Jena zu fahrig in der eigenen Abwehr und brachte sich durch einige unnötige Zeitstrafen selber aus dem Konzept. Vorn prägten nun überhastete Abschlüsse statt wie zuvor hohes Tempo in der ersten Welle oder geduldig ausgespielte Positionsangriffe das Spiel der Hausherren. Weimar gelang es, erneut auf drei Tore heranzukommen und Jena doch noch mal gehörig unter Druck zu setzen. Die Heimmannschaft bewies jedoch Kampfgeist und war der Situation gewachsen. Schlussendlich konnten mit einem in dieser Höhe verdienten 32:28 Heimerfolg zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um die oberen Tabellenplätze errungen werden. Für den HBV Jena II folgt nun ein letztes spielfreies Wochenende, bevor am 10. November ein sechswöchiger Punktspiel-Marathon mit dem schweren Heimspiel gegen die Mannschaft des TSV Motor Gispersleben startet.
J. Dubnack (2), O. Dubnack (8), D. Engelke, D. Fischer (2), T. Helk (7/2), P. Köhler (5), H. Messing, E. Natzschka (3), H. Pacholik, M. Richter (2), C. Schmidt, E. Schmidt (2), M. von Fintel (1)
