HBV Jena 90

2. Männer: Rumpfkader punktlos, aber kämpferisch in Ronneburg

Nach dem doppelten Punktgewinn in heimischer Halle am vergangenen Wochenende hatte unsere 2. Männermannschaft diesen Samstag die schwere Auswärtsaufgabe beim Ligakonkurrenten aus Ronneburg zu absolvieren. Der Fünftplatzierte aus der letzten Saison hatte sein bislang einziges Spiel gegen den Aufsteiger aus Weimar in der Woche zuvor souverän mit zehn Toren gewonnen und wollte im zweiten Saisonspiel die Punkte drei und vier dem eigenen Konto hinzufügen.

Erschwerend hinzu kam für die HBV’ler die dünne Personaldecke aufgrund zahlreicher Erkrankungen und Verletzungen. Trainer Oli Dubnack standen recht kurzfristig lediglich neun Spieler zur Verfügung. Ohne etatmäßigen Rückraum Links war also taktische Improvisation angesagt, sowohl im Angriff als auch in der Defensive. Generell rotierte die Mannschaft an diesem Tag viel, probierte auch ungewohnte Konstellationen und Angriffsformationen aus und ging ohne allzu großen Druck in das Aufeinandertreffen.

Zwar sah man sich schnell einem wachsenden Rückstand hinterherlaufen, fand aber unter den gegebenen Voraussetzungen doch recht gut ins Spiel. Lang ausgespielte Angriffe sowie die permanente Manndeckung des gegnerischen Top-Torschützen Mirko Alexy erwiesen sich als probate Mittel. Dennoch schien sich beim Spielstand von 9:4 nach knappen 15 Spielminuten ein deutliches Bild abzuzeichnen, sehr zur Freude der reichlich gefüllten Tribünenränge, welche wie üblich für ordentlich Stimmung sorgten.

Unsere Jungs ließen sich jedoch nicht beirren, stabilisierten die Deckung und fanden nun auch im eigenen Ballbesitz, nicht zuletzt dank der Umstellung auf zwei Kreisläufer, wieder häufiger Lösungen, welche zu erfolgreichen Torabschlüssen führten. Gleich mehrfach war es Hendrik Vogt, welcher durch seine druckvollen Zweikämpfe oder aber passgenaue Abschlüsse aus der zweiten Reihe seine Mannschaft im Spiel hielt und am Ende mit sechs Treffern zum Topscorer der Saalestädter avancierte. Stück für Stück arbeitete sich unsere Mannschaft wieder auf zwei Treffer heran, bevor die Hausherren erst kurz vor dem Pausenpfiff auf 13:10 erhöhen konnten und gleichermaßen erstaunt als auch sichtlich unzufrieden in Richtung Kabinen verschwanden.

Motiviert, es im zweiten Durchgang besser zu machen, startete Ronneburg mit einem 10:2-Lauf. Nach einer knappen dreiviertel Stunde machten sich nun auch die begrenzten Kraftreserven des dünnen Jenaer Kaders bemerkbar. Dennoch war man um Schadensbegrenzung bemüht und wollte sich keineswegs kampflos geschlagen geben, wenngleich der Rückstand gar auf 22:13 angewachsen war. Letztlich gehörten die verbleibenden 15 Minuten dann den Gästen, welche ihren Rückstand noch auf sieben Tore reduzieren und zu einem unter diesen Umständen zufriedenstellenden 25:18 Endergebnis ummünzen konnten. Einen großen Beitrag leisteten hierzu erneut die zahlreichen Paraden von Schlussmann Matti Bittmann sowie die an diesem Tag über weite Strecken gut organisierte Defensivarbeit, welche sich in einer verhältnismäßig geringen Anzahl an Gegentoren widerspiegelte.

Kommendes Wochenende empfängt unsere Zweite die Mannschaft des HSV Weimar. Hier sollen dann wieder Punkte eingefahren und die weiße Weste in der eigenen Halle gewahrt werden.