Zu Gast war die Mannschaft aus Großschwabhausen, die nicht nur geographisch eine gewisse Nähe zu Jena vorweisen kann, sondern mittlerweile auch tabellarisch direkten Kontakt zum HBV hergestellt hatte. Ein waschechtes Derby also, was die zahlreichen Zuschauer am 3. Adventssonntag in der Göschwitzer Sporthalle zu Gesicht bekamen. Jena konnte personell fast aus dem Vollen schöpfen, einzig Stammkreisläufer Eric Schmidt fehlte. Seine Position nahm erstmals in dieser Saison Dustin Engelke ein.
Die Marschroute wurde kurz vor Spielbeginn durch Trainer Poblotzki klar definiert. Viel Tempo im Angriff und harte Abwehrarbeit vor dem eigenen Tor sollten bis zur Halbzeitpause für klare Verhältnisse sorgen. Doch es waren die Gäste, die in den Anfangsminuten das Spielgeschehen bestimmten. Großschwabhausen kam sowohl über einfache Kreisanspiele als auch durch den Rückraum immer wieder zum Torerfolg. Erst ab Minute 20 konnte Jena das Ruder herumreißen. Mit der Hereinnahme von Messing in den Mittelblock und Fickinger auf die Spitze der 5-1 Deckung wurde die Abwehrreihe stabilisiert. Aggressives Raustreten auf die Spielmacher der Gegner führte zu leichten Ballgewinnen und mündete zu dieser Phase immer wieder in erfolgreichen Gegenstößen. So nahm man zur Pause einen 15:13 Vorsprung mit in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Duell anfangs wieder völlig ausgeglichen. Großschwabhausen versuchte, dass schnelle Spiel der jungen Jenaer Truppe mit langem Ballbesitz und späten Torwürfen zu kontrollieren. Das funktionierte allerdings nur bis zur 37. Spielminute. Dann zogen die HBV’ler das Tempo an und agierten besonders in der Abwehr extrem aggressiv und organisiert. Fast jeder Ball landete in den Armen der Jenaer Blockreihen und in Folge dessen mit einem guten Pass auch auf den schnellen Außenspielern. Vor allem Paul Kühne zeichnete sich immer wieder als Gegenstoßspezialist aus. Auch die Würfe aus dem Rückraum durch Domenik Fischer und Kapitän Oliver Dubnack fanden regelmäßig ihr Ziel im Gehäuse der Gäste. So zog Jena innerhalb von 15 Minuten auf 27:21 davon und kontrollierte bis zur Schlusssirene das weitere Spielgeschehen. Am Ende stand ein verdienter 32:28 Erfolg zu Buche und damit ein erfolgreicher Abschluss der Hinrunde, die allerdings von vielen Leistungsschwankungen geprägt war.
In den nächsten Wochen heißt es Kräfte sammeln und nach dem Jahreswechsel gestärkt in die ersten Trainingstage starten. Nächster Gegner ist auf heimischer Platte die SG Handball Ilmenau am Sonntag, den 13.01.2019. H.M.
HBV Jena II – Brüning, C. Schmidt, Junker, Engelke (1), Richter (4), Singer(1), Fischer (3), Möley, O. Dubnack (6), Fickinger (2), Helk (6), Messing (4), Natzschka (4), Kühne (4)
