HBV Jena 90

2. Männer: Achterbahnfahrt mit Lichtblick

Endlich war es so weit möchte man fast sagen! Nach einem Jahr handballerischer Spielpause startete vergangenen Sonntag auch unsere 2. Männermannschaft in die bereits angebrochene Saison. Das Ganze erstmalig in der Thüringenliga, hatte man sich vor nunmehr einigen Monaten doch für die Wahrnehmung des Aufstiegsrechts ausgesprochen.

Die Spielplaner hatten es so gewollt und für die Männer von der Saale für den Auftakt mit der Mannschaft des ThSV Eisenach II gleich einen dicken Brocken vorgesehen. Mit reichlich Respekt im Gepäck reiste der Liganeuling in die Bachstadt - eine Einstellung, welche sich im Spielverlauf mehrfach bemerkbar machen sollte.

Von Beginn an prägte Nervosität das Angriffsspiel der Gäste, was die Hausherren wiederholt zu schnellen Gegenstößen einlud und nach weniger als vier Minuten ein herbes 5:0 zur Folge hatte. Erst an diesem Punkt schienen unsere Männer allmählich aufzuwachen und fortan am Spielgeschehen teilzunehmen. Für die eine oder andere sehenswerte Angriffsaktion, mit welcher die offensiv agierende Eisenacher Abwehrreihe das eine ums andere Mal umspielt werden konnte, belohnte man sich dennoch zu selten. Viel zu häufig lief die eigene Defensive dem Ball hinterher oder verlor entscheidende 1-vs.-1-Duelle. Der zwischenzeitliche 9-Tore Rückstand beim 18:9 konnte dennoch auf einen verträglichen Pausenstand von 21:16 korrigiert werden.

Der Trefferreigen sollte auch nach Wiederanpfiff nicht abreißen. Allerdings glaubte wohl so mancher Fan, welcher den Nachmittag in der Werner-Aßmann-Halle verbrachte, kaum, was sich nun auf der Platte abspielte. Jenas Zweite kam wie ausgewechselt aus der Kabine, trug ihre Angriffe konsequent vor und bestrafte jede Eisenacher Unkonzentriertheit gnadenlos. Spätestens als der Ball in der 37. Minute zum wiederholten Male im Tornetz der Heimmannschaft zappelte und plötzlich ein 22:23 von der Anzeigetafel leuchtete, hielt es keinen Spieler mehr auf der Jenaer Bank. Auf einmal diktierten die Saalestädter den Spielverlauf und die Stimmung.

Die Zeichen standen gut, dass es ab diesem Punkt ein offenes Spiel werden würde, wäre da nur nicht eben jener Respekt gewesen. Führung in Eisenach? Da schien etwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen - so zumindest die Gedanken in den Köpfen der Jenaer Spieler. Bis zum 27:27 (43. Minute) hielt man zwar noch tapfer gegen die wieder erstarkten Routiniers der Hausherren dagegen, danach schlichen sich jedoch zu viele technische Fehler und Abstimmungsschwierigkeiten ein, sodass schlussendlich das souverän agierende Schiedsrichtergespann Vockenberg/Kallenbach beim Stand von 41:33 das Spiel beendete.

Auch wenn das Ergebnis letztlich etwas zu deutlich ausgefallen ist, so hat die junge Jenaer Mannschaft dennoch gezeigt, welcher Kampfgeist in ihr steckt, und nebenbei die getroffene Entscheidung zum Aufstieg in die Thüringenliga bestätigt. Speziell die überragende Stimmung gilt es nun in die nächste Partie am 16.10.2021 zu transportieren, wenn man daheim auf die SG Motor Arnstadt/Plaue trifft. Anpfiff ist dann 15 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle.

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