HBV Jena 90

2. Herren klarer Derbysieg gegen Apolda

Nachdem am Vormittag unsere B-Mädels bereits bravourös vorgelegt hatten, galt es für die heimstarken Männer des HBV Jena II zur ungewohnten Mittagszeit nachzulegen, um zwei weitere wichtige Punkte an der Saale zu halten.Das mittlerweile achte Spiel versprach gegen die Gäste aus der Glockenstadt Apolda heißen Derbycharakter. Ein Blick auf die Tabelle mochte der Ausgangssituation zwar klar verteilte Rollen zuweisen, dennoch mahnte Trainer Eric Junker seine Mannen zur Vorsicht, tat man sich vergangene Saison doch durchaus schwer gegen diese körperlich robuste Mannschaft.

Die taktischen Vorgaben waren demzufolge leicht abzuleiten und klar formuliert: Hinten auf einstudierte Abwehrsysteme vertrauen und nach vorn das gewohnte Tempospiel aufziehen, um den Gegner frühzeitig zu distanzieren. Dennoch dauerte es sechseinhalb Minuten, bis der Ball zum ersten mal im Apoldaer Gehäuse einschlug. Den Gästen gelang zwar noch der Ausgleich zum 1:1, anschließend sahen sich diese jedoch vermehrt dem Ball hinterherlaufen. Jena baute auf schwungvolle Gegenstöße in der ersten und zweiten Welle und enteilte schnell auf 5:1. Der nachfolgende Schlagabtausch ließ zunächst noch die Aussicht auf ein womöglich spannendes Spiel offen, da sich durch einige Abstimmungsfehler immer wieder Lücken in der Jenaer Abwehr offenbarten. Fahrlässige Fehler im Offensivspiel erforderten beim Stand von 11:8 sogar die erste Auszeit durch das Heimteam, welche taktisch klug gewählt war. Der nachfolgende 4-Tore-Lauf zwang wiederum Gästecoach Harald Dippmann zum Time-Out, welchem zu diesem Zeitpunkt möglicherweise schon Übles schwante. Jena ließ sich nicht weiter beirren und nahm trotz eines verworfenen Siebenmeters einen komfortablen Vorsprung von sieben Toren mit in die Kabine zum Pausentee.

An diesem Punkt sah man sich einer ähnlichen Situation wie bereits eine Woche zuvor im Spiel gegen Gispersleben ausgesetzt, wo man sich in Halbzeit 2 schwer tat, den Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Anders verlief es an diesem Samstag. Apolda betrieb bis zum 24:15 nach 45 Spielminuten noch Schadensbegrenzung, konnte dem anhaltenden Tempospiel der Hausherren im abschließenden Viertel allerdings nichts mehr entgegensetzen. Das Kombinationsspiel funktionierte reibungslos und trug die Früchte der langen Trainingswochen. Auch die Abwehr stand nun wie ein Mann und die wenigen Würfe in Richtung Jenaer Tor entschärfte Jonas Ißleib in seinem ersten Spiel in den Farben der Saalestädter. Seine Paraden luden wiederum zu zahlreichen einfachen Toren im Gegenstoß ein, wobei sich insbesondere Timo Solger, welcher ebenfalls Premiere bei den Männern des HBV feierte, hervortat. Immer wieder knipste der schnelle Linksaußen und steuerte mit der Schlusssirene sein siebtes Tor zum in dieser Höhe verdienten 37:19 Endstand bei.

Jena untermauert erneut seine Ambitionen, in der Landesliga oben mitzumischen, verbessert sich durch den doppelten Punktgewinn auf Tabellenplatz vier und hat aktuell die drittwenigsten Minuspunkte auf dem Konto. Kommendes Wochenende gilt es, genau diesen Schwung mitzunehmen auf die Fahrt ins weit entfernte Bad Langensalza zum verlustpunktfreien Tabellenführer THC. Dort wird sich zeigen, was wirklich in der Truppe von der Saale steckt und ob diese auch gegen eines der Spitzenteams bestehen kann.

 

HBV Jena II: O. Dubnack (8/1), D. Engelke, M. von Fintel (1), D. Fischer (1), T. Helk (7/1), J. Ißleib, P. Köhler (8), H. Messing (1), H. Pacholik (1), M. Richter (1), C. Schmidt, E. Schmidt, R. Seidel (2), T. Solger (7)

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