HBV Jena 90

2. Damen vs TSV Motor Gispersleben

Am vergangenen Wochenende hatten die 2. Frauen vom HBV eine schwere Auswärtsaufgabe zu bewältigen. Das Heimspiel konnte zwar deutlich gewonnen werden, aber TSV Motor Gispersleben ist sehr heimstark.

Auswärtsspiel Frauen Landesliga - 29 02.2020

Der ausschlagende Vorteil im Hinspiel war die aggressive Abwehr und von Beginn an das temporeiche Spiel der HBV-Frauen. Man wollte auch in der Spielstätte Erfurt wieder von Beginn an dieses temporeiche Spiel fortsetzen. Die Vorzeichen standen nicht gut, da wichtige Spielerinnen wie Stephanie Kieslich, Marie Göpfert und auch Sophia Müssig durch Krankheit fehlten.  Das Durchschnittsalter der Anfangsformation von HBV war 38.5 Jahren und sie musstensich einer deutlich jüngeren Mannschaft entgegenstellen. Aber wenn man nun dachte, dass etwa die Frauen vom HBV ein ruhiges Spiel bevorzugen würden, hatte man sich getäuscht. Sie legten wie bereits im Hinspiel wie eine Feuerwehr los. Durch eine sehr gut stehende 6:0 Abwehr kamen die Frauen von Gisperleben kaum zum Torwurf. Die Bälle blieben entweder in der Deckung der Jenaer Frauen hängen oder Diana Reichardt im Tor konnte die Bälle parieren. Jena führte schnell 0:1. Ute Hofmann konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Susanne Stanek vergab zwar den 7 m, aber der Abpraller landete bei Franziska Schlosser und der Ball konnte versenkt werden. Claudia Sprengler kam über ein Rückraumtor zum 0:2. Gispersleben konnte zwar auf 1:2 verkürzen aber die nächsten 7 min gehörten voll und ganz den Jenaer Frauen. Durch eine überragend   spielende Claudia Sprengler (13 Tore!!), Ute Hofmann und Susanne Stanek konnten sie den Vorsprung auf 1:9 ausbauen. Danach besann sich auch Gispersleben wieder auf seine Stärken und versuchten, dem ganzen Anfangsdebakel entgegen zu treten. Dies gelang nur teilweise. Über die Stationen 4:9, 6:11 konnten die Frauen aus Gisperleben den Vorsprung etwas reduzieren. 

Nun standen die Schiedsrichter im Fokus des Spiels. Nachdem einige fragwürdige 7m Entscheidungen (5) gegen Jena fielen, geriet das Spiel ins Schwanken. Die Situation wurde durch eine unberechtigte rote Karte von Susanne Stanek in der 24 min noch aufgeheizt. Selbst die Spielerinnen von Gisperlebenhatten versucht, Susi zu trösten und ihr auch bestätigt, dass dies keine rote Karte war. Nun fehlte noch eine weitere erfahrene und wichtige Spielerin im Spiel. Die zum Teil unfairen Zurufe seitens des Publikums taten dem Spiel ebenfalls nicht gut. Man gewann den Eindruck, dass die Schiedsrichter sich davon beeinflussen ließen. Jena rettete sich durch ein 11:15 Halbzeitstand in die Kabine.  Jetzt hieß es erstmal die Gemüter runter zu fahren. 

Die Frauen vom HBV Jena versuchten, in der 2. Halbzeit alles vergessen zu machen und wollten nicht aufgeben. Das Spiel wollte man unbedingt gewinnen, obwohl das sehr schwierig werden würde. Susanne Stanek stand beim Publikum und unterstützte die Mannschaft mit allen Kräften. Gisperslebenkonnte den Spielstand zwar immer wieder verkürzen, aber die Jenaer Frauen kämpften um jeden Ball und hatten immer etwas entgegen zu setzen. Diana Reichardt im Tor parierte immer wieder wichtige Bälle und hielt die Jenaer Frauen somit im Spiel. Durch 2 min Strafen von Ute Hofmann und Franziska Schlosser in der 49. Minute konnte Gisperslebenwieder Hoffnung tanken und auf 24:26 verkürzen. Dies war nun die entscheidende Phase im Spiel. Im Angriff versuchte Claudia Sprengler und Sandra Oswald durch 1:1 Aktionen die 2 min Strafen durch Freiwürfe zu überstehen. Dies gelang auch erfolgreich. Wenn man den Ball im Angriff verlor, konnte Angelie Krampitz und auch Sandra Oswald hinten den Ball wieder durch schnelles Zurücklaufen erkämpfen. Als ob die rote Karte von Susanne Stanek nicht schon genug war für die Jenaer Frauen, bekam Ute Hofmann durch 3 mal 2 min in der 54 min ebenfalls die rote Karte. Dies wurde auch von den Heimzuschauern mit „Standing ovations“ gefeiert. Die letzten 6 min gestalteten sich als die härtesten im Spiel. Während dieser 2 min Strafe konnte Gispersleben erstmalig zum 27:27 ausgleichen. Das Trainerteam vom HBV nahm eine Auszeit. Sandra Oswald   versuchte die Mannschaft auf die letzten 6 min einzuschwören. Jetzt war die Erfahrung der älteren Spielerinnen   gefragt. Keine unnötigen Ballverluste riskieren und versuchen leichte Tore zu erzielen.  Marie Meyer hatte sich nach der Auszeit gleich am Kreis sehr gut durchgesetzt und das 27:28 erzielt. Die Frauen von Gispersleben   trafen im Gegenzug wieder zum Ausgleich. Danach kassierte Marie Meyer in der 56 min die nächsten 2 min. Langsam wurde die Luft für die HBV Damen dünn, aber keiner, der auf dem Feld stand, verzweifelte oder gab auf. Die Schiedsrichter   hatten nun bemerkt, dass Jena ein weiteres Mal versuchte, die 2 min Strafe durch Freiwürfe zu überstehen. Aber   sie zeigten frühzeitig Zeitspiel an. Als Jena nur noch 3 Zuspiele hatte, veranlasste Sandra Oswald eine 3-Mann-Mauer und   Angeliedahinter. Das war die letzte Möglichkeit, um das Zeitspiel zu übergehen. Susanne Michaluk spielte den Ball zu Angelie, die die Verantwortung  als jüngste Spielerin übernahm und den Ball im gegnerischen Tor unterbrachte. Jetzt waren noch etwas über 2 min zu spielen. Es gab noch 2 gute Chancen von Gispersleben, über rechts außen oder die halblinke Aufbauposition auszugleichen, aber Diana hielt beide Bälle mit ihrer ganzen Erfahrung. Auch Jena hatte ganz zum Schluss noch eine riesige Chance den Spielstand zu erhöhen, aber das spielt keine Rolle mehr.  Das Spiel wurde kurz danach abgepfiffen und Jena ging mit einem Tor Unterschied als Sieger vom Platz. Alle Spielerinnen lagen sich in den Armen. 

Bemerkenswert war, dass beide Mannschaften zu keinem Zeitpunkt sich von den Umständen im Spiel und am Spielrand beeinflussen ließen und somit das Spiel über 60 min fair gestaltet wurde. So soll es auch sein!!!

Bedanken wollen wir uns noch bei Lena Grimmer und Leonie Arlt, die leider nicht so zum Zug kamen. Aber die Unterstützung von beiden   auf der Bank war zu spüren und sie haben sich auch mit uns allen für den Sieg gefreut. 

Spielerinnen und Tore:

Diana Reichardt (Tor), Claudia Sprengler (13), Ute Hofmann (4), Angelie Krampietz  (3), Sandra Oswald (3), Marie Meyer (2), Susanne Michaluk (2), Franziska Schlosser (1), Susanne Stanek (1), Lena Grimmer, Leonie Arlt 

Sandra Oswald

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