HBV Jena 90

1. Männer: Herzschlagfinale !

Am vergangenen Sonntag hatten unsere 1. Männer zu ihrem nächsten Heimspiel die HG 85 Köthen zu Gast in Jena und damit eine weitere anspruchsvolle Aufgabe im Kampf um den Klassenerhalt zu absolvieren.

Das Hinspiel gegen die Anhaltiner hatten unsere Herren im November 2019 mit 24:29 verloren und sich vor dem Spiel vorgenommen, diesmal das Spielfeld als Sieger zu verlassen. Die Gäste von Trainer Dr. Bodo Kreutzmann hatten das Duell als "Pflichtaufgabe" im Kampf um eine bessere Tabellenposition ausgegeben.

In den letzten Auswärtsspielen in Bad Blankenburg und in Pirna hatten unsere Herren einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt, den man gern gegen die Köthener bestätigen wollte. Gleichzeitig wollte die Mannschaft um Kapitän Malte Hansemann nunmehr auch in eigener Halle die bisherige Heimschwäche abschütteln und endlich wieder einen Sieg vor eigenem Publikum einfahren. Angesichts des Tabellenstands galten die Gäste natürlich als leicht favorisiert, zumal ihnen in den letzten 4 Spielen 3 Siege gelungen waren. Das Spiel brachte auch ein Wiedersehen mit dem beim HBV ausgebildeten John Le, der nunmehr für die Gäste auflief.

Die Personalsituation hatte sich dabei für unsere Männer über die laufende Woche dagegen nur leicht entspannt. Im Vergleich zur Vorwoche konnten diesmal Sebastian Triller und Hendrik Hanemann wieder mitwirken, während  Florian Folger, Tobias Grau, Kevin Elsässer und Nils Schabram erneut passen mussten. Sicherlich keine optimalen Vorzeichen für das Spiel.

Gleichwohl entwickelte sich in der Anfangsphase dann auch eine umkämpfte und ausgeglichene Partie zwischen beiden Teams, wobei die Gäste nach etwa 10 Minuten des Spiels zunächst das Momentum auf ihrer Seite hatten. Während unsere Mannschaft mit der einen oder anderen Entscheidung der Unparteiischen haderte, nutzten die Gäste die entstehenden Überzahlsituationen routiniert aus und gingen zwischenzeitlich mit 7:11 in Führung (18.). Doch anders als in dem einen oder anderen zuvor gesehenen Spiel konnten unsere Herren mit einer guten Spielanlage und vor allem einer Deckungsvariante, auf die die Gäste nicht wirklich eine Antwort fanden, das Ergebnis schnell wieder verkürzen. Spätestens als Marcel Popa mit seinem 5. Tor des Tages auf 10:11 aus Sicht unserer Männer verkürzte (22.), war das Spiel wieder völlig offen. Bis zur Pause des von beiden Seiten durchaus robust geführten Spiels stand es dann leistungsgerecht 15:15 Unentschieden.

Auch nach dem Wechsel schenkten sich beide Mannschaften mit konsequenter Abwehrarbeit gegenseitig nichts, das Spiel blieb knapp und umkämpft. Allerdings gelang es unseren Männern in dieser Phase besser, ihre Angriffe erfolgreich und geduldig auszuspielen, während den bis dahin sehr souverän auftretenden Gästen nun der eine oder andere Fehler mehr unterlief. Zudem steigerte sich Damian Kowalczyk im HBV Tor zu einer starken Leistung und konnte mit eine ganzen Reihe Paraden mehrere Abschlüsse der Gäste entschärfen. So gingen unsere Herren durch einen weiteren Treffer von Richard Vagner mit 19:16 in Führung. Die Gäste antworteten dann jedoch postwendend mit drei Treffern in Folge durch ihren an diesem Tage besten Torschützen Steven Just und glichen wieder aus. In der Folgezeit wogte das Spiel hin und her, beide Mannschaften gingen kurzzeitig erneut in Führung, nach 53 Spielminuten stand es dann 23:23 Unentschieden.

Bis zur 57. Minute erarbeiteten sich unsere Herren in einer hektischen Phase des Spiels beim 25:23 durch Hendrik Hanemann eine 2 Tore Führung. Nach einer Auszeit der Gäste, konnten sie schnell verkürzen, das Spiel stand auf Messers Schneide. In der letzten Spielminute überschlugen sich dann die Ereignisse. Nachdem unsere Herren nach einer eigenen  Auszeit bei angezeigtem Zeitspiel ihren Angriff nicht erfolgreich abschließen konnten, verhängten die Unparteiischen eine weitere Zeitstrafe gegen unsere Männer. Die Gäste spielten ihren letzten Angriff gekonnt in Überzahl aus und konnten etwa 3 Sekunden vor Abpfiff über den Kreis zum Abschluss kommen, welchen dann Chris Hoffmann für seine Farben versenkte. Ende. Wieder nur Unentschieden… Nein.

Nach einigen Sekunden Unsicherheit bei allen Beteiligten verhängten dann die Schiedsrichter aufgrund der Tatsache, dass der Torschütze des vermeintlich letzten Tores den HBV Torwart Damian Kowalczyk am Bein festhielt und zu Sturz brachte, als dieser den Ball nochmal schnell ins Spiel bringen wollte, eine Disqualifikation und 7m Strafwurf. Diesen verwandelte Marcel Popa für den HBV mit der letzten Aktion des Spiels zum schon verloren geglaubten Heimsieg.

Beste Torschützen beim HBV Jena waren Marcel Popa mit 9, Jan Minas (4), Malte Hansemann (3) und Richard Vagner mit 4 Toren. Für die Gäste traf Steven Just mit 12 Treffern am häufigsten.

Bereits am kommenden Wochenende gilt es für unsere Herren beim derzeitigen Tabellenzweiten Concordia Delitzsch Farbe zu bekennen und den positiven Trend der letzten Wochen fortzusetzen.

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