Nunmehr sollte am vergangenen Samstag nach gut 2 Jahren coronabedingter Abstinenz also die sportliche Neuauflage anstehen. Selten zuvor schienen dabei die Vorzeichen deutlicher für die Mannschaft aus der Glockenstadt zu sprechen, als vor diesem Duell. Die Gäste aus Apolda hatten beide bisherigen Saisonspiele in Bad Blankenburg und in eigener Halle gegen den EHV Aue II recht deutlich für sich entscheiden können und vor allem mit dem Sieg in der Kurstadt ein deutliches Signal gesetzt.
Die Männer von Svajunas Kairis hatten hingegen keinen glücklichen Saisonstart, musste man doch in den ersten beiden Saisonspielen verletzungsbedingt auf wichtige Leistungsträger verzichten, was dann auch zu zwei deutlichen Niederlagen gegen die HG 85 Köthen und beim USV Halle führte, wobei man die Spiele jeweils in der ersten Halbzeit ausgeglichen gestalten konnte. Auch der Blick aufs Spielprotokoll schien eher für die Gäste zu sprechen. Während die Gäste nach der Regeländerung des Verbands auf eine volle Bank mit 16 Spielern zurückgreifen konnten, standen aufseiten des HBV lediglich 12 Spieler auf dem Protokoll.
Trotz allem hatten die Spiele der letzten Jahre immer wieder gezeigt, dass die Thüringenderbys in der Mitteldeutschen Oberliga durchaus einen eigenen Charakter haben. Ganz am Rande brachte das Spiel auch das Wiedersehen mit alt bekannten Gesichtern aus den letzten Jahren, was am Rande des Spiels eine Menge Gesprächspotential bot.
Beide Mannschaften legten entsprechend des Spielcharakters von Beginn an Wert auf eine stabile Abwehrarbeit und kämpften von der ersten Minute an um die Spielhoheit. Nachdem in der 4. Spielminute noch ein 2:2 von der Anzeigetafel leuchtete, arbeiteten sich beide Mannschaften in der Folge an der Deckung des Gegners ab und es entwickelte sich eine eher torarme Partie. Vor allem Rafal Grzybowski im Tor des HBV vernagelte hinter einer stabilen und aufopferungsvoll kämpfenden Deckung das Tor für die Gäste. Doch auch die Männer um Kapitän Kevin Elsässer taten sich mit erfolgreichen Torabschlüssen schwer. In Minute 14 veranlasste dies den Gästetrainer Patrick Schatz beim Spielstand von 6:3 eine Auszeit zu nehmen. Diese brachte jedoch nicht die gewünschte Wirkung, vielmehr agierten die Gäste im Angriff weiter zu inkonsequent, während die HBV Männer sich weitere Treffer erarbeiten konnten. Über die Zwischenstände 9:3 und 11:4 sicherten sich die Gastgeber eine deutliche 12:5 Halbzeitführung.
Der eine oder andere Besucher erinnerte sich zur Pause an das letzte Heimspiel gegen die Glockenstädter, als man aus einer 7 Tore Halbzeitführung am Ende lediglich einen 1 Tore Vorsprung über die Zeit retten konnte.
In der 2. Halbzeit setzte sich die intensive Partie fort, nach 37 Minuten hatten die Männer um Kevin Elsässer dann das Ergebnis auf 18:10 ausgebaut. Näher als auf 6 Treffer Rückstand konnten die Gäste dann das Ergebnis nicht mehr verkürzen. Am Ende stand ein verdienter 25:16 Erfolg unserer Herren. Vor allem in der Abwehr zeigten unsere Männer eine sehr starke Leistung, das Torhüterduell ging an diesem Abend zudem klar an Rafal Grzybowski, der unter anderem 4 der insgesamt 6 Würfe von der 7m Linie abwehren konnte. Die Gäste aus Apolda haderten hingegen mit der einen oder anderen Entscheidung der Schiedsrichter, aber vor allem mit der eigenen Chancenverwertung. Im Ergebnis stand ein verdienter Heimerfolg nach einem intensiven Spiel zu Buche.
Beste Torschützen beim HBV waren Richard Vagner mit 11, Vincent Neudeck (4), Diogo Alves (3) und Jan Minas mit 3 Toren. Für die Glockenstädter waren Sebastian Triller mit 4 Toren und Slobodan Veselinovic mit 3 Toren am erfolgreichsten.
In der Liga geht es nunmehr weiter Schlag auf Schlag. Bereits am kommenden Samstag geht es für unsere Herren zum Auswärtsspiel in die Spielzeugstadt Sonneberg, wo das nächste schwere Thüringenderby wartet. Gespielt wird am Samstag, den 02.10.2021 um 19 Uhr in der Sporthalle berufsbildendes Zentrum Max-Planck-Straße 49 in 96515 Sonneberg.
