Wie bereits in der abgebrochenen Vorsaison galt es also für unsere Frauen, zunächst auf fremden Boden das eigene Leistungsniveau unter Beweis zu stellen. Im Vorjahr hatte man ebenfalls am 1. Spieltag in der Leipziger Brüderstraße anzutreten, wobei es vor Jahresfrist gegen den (bundesligaverstärkten) Gegner eine deutliche Niederlage zu verarbeiten galt.
Unsere Frauen starteten gut ins Spiel und gingen bereits nach 2 Spielminuten mit 0:2 in Führung, was der Stimmung auf der Bank und bei den mitgereisten Anhängern natürlich zusätzlich Auftrieb gab. Die jungen Gastgeberinnen antworteten jedoch postwendend mit schnellem Spiel und gut abgestimmten Spielzügen, glichen zunächst aus, um dann im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die Führung zu übernehmen. Nach 15 Spielminuten stand es 8:6 für die Messestädterinnen. Unseren Frauen gelang es in der Folgezeit, trotz des zunehmenden Drucks der Gastgeberinnen immer wieder eigene Akzente in Abwehr und Angriff zu setzen. Auch eine doppelte Zeitstrafe beim Spielstand von 13:10 überstand die Mannschaft ziemlich unbeschadet, zumal die Torhüterinnen Katja Pieronek und Maike Wagner auf Seiten des HBV ein richtig starkes Spiel ablieferten. In der Abwehr wurde gut gekämpft, im Angriff unterlief noch der eine oder andere Fehler zu viel. Zum Halbzeitpfiff der gut und souverän leitenden Schiedsrichterinnen Melanie Friedrich / Andrea Hesse stand es 16:13 für die Leipzigerinnen, wobei unsere Frauen mit einer etwas konsequenteren Chancenverwertung schon zu diesem Zeitpunkt des Spiels ein besseres Halbzeitergebnis hätten mit in die Kabine nehmen können.
In der Halbzeitpause hatten sich unsere Frauen dann fest vorgenommen, trotz des Rückstandes das Spiel noch zu drehen und selbst etwas „Zählbares“ mitzunehmen. Entsprechend motiviert startete die Mannschaft dann auch in Halbzeit 2. Nachdem der erste Angriff der Leipzigerinnen abgefangen werden konnte, verkürzte die Mannschaft um Neukapitänin Laura Nolde durch zwei clever über den Kreis ausgespielte Treffer von Alex Kraska auf 16:15. Dies schien die Hausherrinnen jedoch richtig anzustacheln, in wenigen Minuten bauten sie Ihre Führung wieder mit 4 Treffern in Folge auf 20:15 aus. Nachfolgend nutzten unsere Damen Zeitstrafen des Gegners, um sich wieder in das Spiel zu arbeiten. Außerdem bereitete den Gastgeberinnen nun die von Trainerin Claudia Gresch gewählte offensive Deckungsvariante zunehmend Probleme. Nach 44 Spielminuten waren unsere Frauen beim 20:19 wieder dran. Im weiteren Verlauf wogte das Spiel auch unter Einfluss von Zeitstrafen auf beiden Seiten hin und her. Zum Beginn der Schlussphase schien sich jedoch das Momentum auf die Seite der Gastgeberinnen zu neigen (24:20, 51. Minute). Doch dies schien unsere Frauen nochmal richtig zu motivieren und man konnte in der Schlussphase des Spiels das Ergebnis immer weiter verkürzen (25:23, 57. Minute). Als Neuzugang Nicola Mayerhofer nach einer letzten Auszeit dann auf 25:24 verkürzte, war wieder alles offen. Die Gastgeberinnen erzielten durch Lili Hammer dann noch Treffer 26, den wiederum Nicola Mayerhofer mit einem starken Treffer beantwortete. Noch 30 Sekunden verblieben auf der Spieluhr. Ein weiterer Ballgewinn gelang dann leider nicht mehr, auch weil das Trainerteam der Gastgeberinnen zum richtigen Zeitpunkt die letzte „grüne Karte“ setzte.
Bei Abpfiff leuchtete dann en Endresultat von 26:25 von der Anzeigetafel. Trainerin Claudia Gresch zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft, lobte vor allem den Kampfgeist über 60 Minuten, die gesehenen Abwehr- und Torhüterleistungen und die Tatsache, dass alle zum Einsatz gekommenen Neuzugänge der Mannschaft sich sehr gut in die Mannschaft integriert haben und bereits im 1. Saisonspiel deutliche Akzente setzen konnten. Trotz allem haderte die Mannschaft nach dem Spiel trotz der eigenen gezeigten guten Leistung mit der Tatsache, dass man am Ende keine Punkte mitnehmen konnte.
Beste Torschützinnen beim HBV Jena waren Alex Kraska mit 7, Chantal Meschkat (4) und Neuzugang Nicola Mayerhofer mit 4 Toren. Insgesamt trugen sich 9 Spielerinnen in die Torschützenliste ein. Für die Gastgeberinnen traf Emma Gutseel mit 9 Toren am häufigsten.
Zu ihrem 2. Saisonspiel führt dann die Reise am 02.10.2021 erneut nach Leipzig, wo man bei der HSG Rückmarsdorf antritt. Gespielt wird um 17 Uhr 30 in der Windorfer Straße 63 in 04229 Leipzig.
