Für unsere Frauen als Aufsteigerinnen in die Liga gilt es in der Spielzeit, möglichst früh in der Saison wichtige Punkte zu sichern, um das ausgegebene Saisonziel, den Klassenerhalt, zu verwirklichen. Auch für die Gastgeberinnen aus der Glockenstadt dürfte das Ziel in diesem Jahr ebenfalls Klassenerhalt lauten, zumal das Team einige personelle Veränderungen hinzunehmen hatte.
Trainerin Claudia Gresch hatte ihr Team auf einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner eingestellt, der alles darum geben würde, die Punkte in eigener Halle zu behalten. Gleichzeitig hatte sie von ihrer Mannschaft eine Minimierung der eigenen Fehlerzahl eingefordert, die dem Team in den beiden ersten Spielen trotz guter spielerischer Leistung beim HV Chemnitz und zu Hause gegen den Tabellenführer Vfl Meißen durchaus mögliche Punktgewinne gekostet hatte. Immerhin konnte man in den ersten beiden Spielen zumindest je eine Halbzeit für sich entscheiden.
Entsprechend ausgeglichen gestaltete sich dann auch die Anfangsphase des Spiels, nach 4 Spielminuten stand es folgerichtig 2:2 Unentschieden, bevor sich die Glockenstädterinnen mit zwei Treffern in Folge auf 4:2 absetzen konnten (9.). Dann steigerte sich unser Team vor allem in der Abwehrarbeit mit einer im Tor stark haltenden Freya Wagner, sodass nunmehr Ballgewinne gelangen, die in schnelle eigene Treffer umgemünzt werden konnten und das Spiel sich in kürzester Zeit im Ergebnis gedreht hatte. Folgerichtig nahmen die Gastgeberinnen früh ihre 1. Auszeit beim 4:6 (11.) Bis zum 8:10 (23.) blieb das Spiel dann ausgeglichen, beide Teams schenkten sich nichts. Dann konnten unsere Frauen zwei Zeitstrafen des Gegners in Folge nutzen und mit 3 Treffern in Folge den Vorsprung bis zum 8:13 ausbauen, während den Gastgeberinnen in Halbzeit 1 kein eigener Treffer mehr gelingen sollte. Alexandra Schmitz, die im Spiel alle ihre 7m Meter Strafwürfe unterbringen konnte, blieb es dann vorbehalten, mit dem Pausenpfiff der insgesamt souverän leitenden Schiedsrichter Hendrik Herbst / Antonio Oliva vom Punkt zum Pausenstand von 8:14 zu erhöhen.
Trotz der Halbzeitführung bemängelten das Team und die Trainerin in der Pausenansprache die in der ersten Halbzeit zu hohe Zahl an technischen Regelfehlern und Fehlwürfen und gaben für den 2. Durchgang vor, noch konzentrierter zu Werke zu gehen.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gastgeberinnen, dass sie das Spiel noch keineswegs abgeschrieben hatten und erzielten den ersten Treffer in der 2. Halbzeit. Unser Team blieb jedoch hellwach, kämpfte aufopferungsvoll in der Deckung und konnte nun auch den Gegenstoß im Spiel besser etablieren. Gegen Mitte der 2. Halbzeit konnten unsere Frauen Ihren Vorsprung dann weiter bis auf 8 Treffer ausbauen, vor allem Alexandra Schmitz zeigte sich weiter treffsicher vom Punkt. Die Gastgeberinnen kämpften weiter unverdrossen darum, wieder in Schlagdistanz zu gelangen, jedoch gelang dies an diesem Tage nicht mehr, wofür sicherlich auch der breitere Kader auf Seiten unseres Teams eine Rolle spielte. Spätestens als Eszter Paroczai für ihre Farben auf 17:27 erhöhte (55. Minute) war eine Vorentscheidung gefallen. Am Ende stand ein verdienter 18:30 Auswärtserfolg für unsere Damen zu Buche.
Natürlich war der Jubel nach Abpfiff bei unserem Team groß, zumal man in der letzten MDOL-Saison gegen die Glockenstädterinnen noch beide Duelle verloren hatte. Überbewerten wird jedoch im HBV-Lager den Erfolg niemand, zumal die Gastgeberinnen durchaus mit einigen Besetzungsproblemen zu kämpfen hatten. Vielmehr freut man sich darüber, dass die ersten Saisonpunkte für das Ziel Klassenerhalt eingefahren sind und auch angesichts der in den beiden zuvor absolvierten Spielen gezeigten Leistungen dem Team ein guter Start in die Saison attestiert werden kann.
Viel Zeit zum Freuen bleibt indes nicht, denn in der Liga geht es Schlag auf Schlag. Bereits am kommenden Samstag steht für unsere Frauen die nächste ambitionierte Heimaufgabe gegen den SV Aufbau Altenburg und damit das zweite Duell gegen einen Thüringer Vertreter in der Liga an. Gespielt wird am Samstag, den 30.09.2023 um 20 Uhr im Werner Seelenbinder Sportkomplex in Jena - Lobeda – West. Eine weitere spannende Partie steht zu erwarten.