Eine wahrlich komplizierte Aufgabe für unsere Herren, waren doch die Gastgeber in den bisherigen Saisonspielen ungeschlagen geblieben und konnten vor dem Spiel gegen unsere Herren auf bereits vier Siege bei zwei Unentschieden verweisen.
Trotzdem hatte sich die die Mannschaft vorgenommen, den Schwung der Vorwoche nach dem deutlichen Sieg gegen den SV Oebisfelde zu nutzen und auch aus Naumburg etwas zählbares mitzubringen. Trotzdem galten die Burgenländer vor dem Spiel als Favorit für diese Partie. Das Spiel brachte dann auch ein Wiedersehen mit dem beim HBV Jena ausgebildeten und bis zur vergangenen Saison in Jena spielenden John Le, der im Sommer zu den Gastgebern wechselte.
Entsprechend selbstbewusst starteten die Gastgeber dann auch in die Partie und gingen in der Anfangsphase in Führung. Doch die HBV Männer fanden dann ebenfalls gut ins Spiel und ließen die Gastgeber in der ersten Halbzeit zunächst nicht aus den Augen. Bis zum 9:9 konnte das Spiel ausgeglichen gestaltet werden. Nach drei schnellen Toren der Gastgeber in der Schlussphase der ersten Halbzeit ging es dann mit einem 12:10 in die Kabinen. Spätestens bei diesem Halbzeitstand war den mitgereisten Jenaer Anhängern klar, dass hier etwas gehen könnte.
Die Gastgeber ihrerseits legten zu Beginn der 2. Halbzeit zwar regelmäßig einen Treffer vor, die HBV Männer antworteten hierauf jedoch genauso regelmäßig mit eigenen Toren. Erst als in der 43. Minute gleich 2 HBV Spieler von den Schiedsrichtern eine zweiminütige Verschnaufpause verordnet bekamen, konnten dies die Gastgeber nutzen, sich erstmals mit drei Toren abzusetzen (20:17, 44. Minute). Doch unsere Männer ließen sich weder vom Rückstand noch von der Tatsache, dass Abwehrchef Maic Sadewasser aufgrund seiner dritten 2 Minuten Strafe das Spiel nicht weiter fortsetzen konnte, beeindrucken. Nach drei schnellen Toren von Sebastian Triller und Marcel Popa war man beim 21:20 Zwischenstand wieder dran. Eine spannende Schlussphase zeichnete sich ab. Nach weiteren Treffern auf beiden Seiten, war es schließlich Sebastian Triller, der etwa 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 25:25 ausgleichen konnte. Was dann folgen sollte, war nichts für schwache Nerven...
Zunächst konnten unsere Männer mit starkem Einsatz einen weiteren Treffer der Gastgeber verhindern und gelangten in Ballbesitz. Etwa 30 Sekunden vor dem Ende nahm HBV Trainer Ralph Börmel bei eigenem Ballbesitz eine Auszeit. Jetzt hatten unsere Männer sogar die Chance, ihren Angriff auszuspielen und mit einem Abschluss kurz vor der Sirene den möglichen Siegtreffer zu erzielen... Doch es kam anders.
Im Angriff unterlief unseren Herren ein Ballverlust, die Gastgeber nahmen 6 Sekunden vor Schluss Auszeit. In der letzten Spielaktion schlossen die Gastgeber ab, vom Pfosten prallte der Ball an den Rücken unseres Torwarts und der Ball fand den Weg ins Tor. In der letzten Sekunde des Spiels verloren unsere Männer daher den schon sicher geglaubten Auswärtspunkt. Natürlich passte ins Bild, dass ausgerechnet der beim HBV ausgebildete Spieler John Le den letzten Treffer des Tages erzielte.
Erfolgreichste Torschützen beim HBV Jena waren Sebastian Triller (7 Tore), Florian Folger (7), Marcel Popa (6) und Marcin Kijowski mit 4 Toren. Insgesamt trugen sich 5 Spieler in die Torschützenliste bei unseren Männern ein. Für die Gastgeber traf Daniel Heinig (10 Tore) am häufigsten.
Nach dem Spiel haderten Mannschaft und Trainerteam natürlich mit der unglücklichen Schlussphase des Spiels und der Tatsache, das man trotz eines starken Auswärtsauftritts am Ende mit leeren Händen da stand. Viel Zeit zum Ärgern haben unsere Männer jedoch nicht, gibt doch schon am Wochenende die nächste Spitzenmannschaft der Liga in Jena ihre Visitenkarte ab.
Bereits am kommenden Sonntag (28.10.2018) um 16 Uhr 30 haben unsere Männer mit dem HC Elbflorenz II den derzeitigen Tabellenzweiten zu Gast. Spielort wird erneut die Werner Seelenbinder Sporthalle in Jena Lobeda West sein.
