Entsprechend klar waren die Vorgaben der HBV-Trainer, die von ihrer Mannschaft schnelle Angriffe, eine ballorientierte Abwehr und ein durch die kleine Halle begünstigtes Tempospiel nach vorne einforderten.
Doch bereits wenige Minuten nach Anpfiff musste das erste Timeout von der Jenaer Seite genommen werden. Die HBV - Youngster legten einen zunächst uninspirierten Auftritt hin; mehrere Fehlpässe, frühe und unnötige Abschlüsse und auch ungewohnte Fehler in der Abwehr prägten das Spiel. Augenscheinlich hatten die Jenaer Jungs das ungewohnte Spiel auf engstem Raum zunächst unterschätzt - ein Problem, das schon mehrere HBV - Mannschaften in den letzten Jahren erleben mussten.
So gelang es dem Gastgeber, nicht nur mehrere Angriffe zu vereiteln sondern auch im Angriff mit einfachen Kreuzungen oder Kreisanspielen die HBV-Abwehr zu überwinden. Entsprechend ungehalten erinnerte Trainer Pascal Delor seine Mannschaft in der Auszeit an die vorgegebenen Ziele, was allerdings erst gegen Mitte der ersten Halbzeit Früchte trug.
Auch die Halbzeitansprache des Jenaer Trainerteams fiel daher dem Vernehmen nach etwas lauter aus als gewohnt.
Offensichtlich hatte die Ansprache der Trainer ihre Wirkung nicht verfehlt. Nach der Pause packte die Jenaer Abwehr etwas beherzter zu und die Mannschaft zeigte zudem nach vorne viel mehr Tempo und Zug zum Tor. Vor allem Spielmacher Till Retzlaff, der nach langer Verletzungs- und Krankheitspause endlich wieder Spielzeit bekommen konnte, tat sich im Spiel nach vorne hervor und machte auch in der Abwehr einen guten Job. Die insgesamt bessere, aber trotzdem mit mehreren unnötigen Abwehrfehlern versehene zweite Halbzeit stimmte Mannschaft und Trainerteam mit der eigenen Leistung versöhnlicher. Jedoch verwarfen die HBV - Youngster auch im 2. Abschnitt noch eine große Anzahl eigener Torchancen, die teilweise wunderschön herausgespielt waren. Am Ende stand zwar ein mehr als deutlicher Erfolg auf der Anzeigetafel, so richtig zufrieden konnte im HBV Lager jedoch niemand sein.
Nach dem Spiel fand HBV - Coach Pascal Delor dann auch die entsprechend kritischen Worte zum Auftritt seiner Mannschaft und bemängelte vor allem die mangelnde Chancenverwertung aber auch die insgesamt aus seiner Sicht zu unkonzentrierte Abwehrarbeit. Darüber hinaus fand er lobende Worte für die engagierte Leistung der Gastgeber, die trotz des Rückstandes im Spiel jederzeit eine hervorragende kämpferische Leistung lieferten.
Am 23.11.2019 müssen unsere Jungs dann eine Leistungssteigerung präsentieren, denn dann steht das vielleicht vorentscheidende Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Altenburg an.
