HBV Jena 90

M-TL HBV Jena – HSG Suhl: Ein hartes Stück Arbeit

Am Samstag um 19 Uhr 30 empfingen die Thüringenliga Handballer des HBV Jena 90 in der SBBS Göschwitz die Gäste der HSG Suhl/Goldlauter zum Rückspiel in der Thüringenliga. Das Hinspiel Ende Oktober konnte die Mannschaft von Trainer Ralph Börmel in Suhl knapp mit 29:28 für sich entscheiden. Zwar rangierten die Gäste vor dem Spiel mit 20:16 Punkten nur auf einem Mittelfeldplatz der Tabelle, reisten jedoch mit der Empfehlung von zuletzt 2 Heimsiegen in Jena an. Vor der Saison hatten sich auch die Suhler durchaus namhaft verstärkt und galten als Ernst zu nehmender Mitfavorit auf einen Spitzenplatz der Liga. Auch die Erfahrungen aus dem Hinspiel gegen die körperlich robusten und auch aus dem Rückraum wurfgewaltigen Gäste ließen ein umkämpftes Spiel erwarten.

Dementsprechend konzentriert und durch den Auswärtssieg der Vorwoche beim ärgsten Rivalen um die Meisterschaft Sonneberger HV zusätzlich motiviert, gingen die unsere Männer das Spiel an. Mit einem Blitzstart gingen die Gastgeber von der Saale mit 4:0 in Führung. Bereits beim Spielstand von 7:2 in der 7. Spielminute nahmen die Gäste eine Auszeit, um den sich andeutenden Lauf der Gastgeber zu unterbrechen. Diese zeigte Wirkung. Allmählich gelang es den Gästen aus Suhl, bis zur Halbzeitpause den Rückstand aus der Anfangsphase des Spiels zu verkürzen. Den Gastgebern gelangen in dieser Phase des Spiels nicht mehr die einfachen Abschlüsse wie zu Spielbeginn. Zudem schlichen sich einige Ungenauigkeiten ins Spiel der Jenaer ein. Wer sich also auf eine schnelle Entscheidung der Partie eingestellt hatte, sah sich getäuscht. Spätestens als der Suhler Richard Vagner quasi mit der Halbzeitsirene das 15:16 aus Sicht der Gäste erzielte, war jedem der anwesenden Zuschauer klar, dass sich die Partie zu der erwartet schweren Aufgabe für die Saalestädter entwickeln sollte.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann eine wahre Spitzenpartie auf hohen Niveau. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die Führung wechselte mehrfach zwischen den Kontrahenten hin und her. Die Gäste gingen bis zu 40. Spielminute (20:21) sogar viermal in Führung, die Gastgeber konnten jedoch jeweils postwendend ausgleichen. Es sollte jedoch die letzte Führung der Gäste in der extrem spannenden Partie bleiben. Die sicher leitenden Schiedsrichter Hauke / Lindig verhängten in der von beiden Mannschaften mit hohem Einsatz geführten Partie neben 3 gelben Karten für jede Mannschaft insgesamt elf 2 Minuten Zeitstrafen sowie neun 7m Strafwürfe für den HBV und deren fünf für die Gäste. Beide Mannschaften zeigten sich sicher vom Punkt. So blieb das Spiel spannend und ausgeglichen. Nun waren es die Gäste, die in der Folge jeweils die Führung der HBV Männer postwendend mit dem Ausgleichstreffer beantworten konnten. Insgesamt gelang dies den Gästen fünfmal, es schien als ob es dem Gastgeber trotz höchstem Einsatz nicht gelingen sollte, bei eigener starker Leistung und teilweise schön ausgespielten Treffern sich entscheidend abzusetzen. So blieb das Spiel bis in die Schlussphase hoch spannend, beiden Gegnern war der Sieg zuzutrauen.

Beim Spielstand von 28:27 nahm HBV Trainer Ralph Börmel eine Auszeit, um seine Männer auf die bevorstehende Schlussphase einzustellen. Er muss in jeden Fall die richtigen Worte gefunden haben. Denn wie die Auszeit seines Gegenübers auf der Trainerbank in der Anfangsphase des Spiels zeigte diese Auszeit, diesmal Spiel entscheidende Wirkung. Durch Treffer von Juraj Petko, Kevin Elsässer und zweimal Sebastian Triller erzielten die Gastgeber bis zum Schlusspfiff noch vier Treffer, während den Gästen aus Suhl in den letzten 5 Minuten des Spiels überhaupt kein eigenes Tor mehr gelang. Am Ende setzten sich die HBV Männer mit 32:27 durch, ein Ergebnis, was angesichts des Spielverlaufes deutlicher klingt, als es das Spiel war. Insgesamt verließen die Gastgeber als verdienter Sieger das Parkett, den Gästen aus Suhl kann man in jedem Fall eine äußerst engagierte und auch spielerisch starke Auswärtsleistung bescheinigen. In entsprechend glückliche Gesichter der Gastgeber konnte man nach Abpfiff der Partie blicken.

Beste Torschützen beim HBV Jena waren Sebastian Triller mit 13 (davon acht 7m) Treffern, Juraj Petko (6), Kevin Elsässer (4), Malte Hansemann (4) sowie auf Suhler Seite Michael Frank mit 12 (davon fünf 7m) und Richard Vagner mit 5 Toren.

Das erste der verbleibenden Endspiele im Kampf um die Meisterschaft hat die Mannschaft von Trainer Ralph Börmel mit einer starken Leistung gewonnen und steht bei noch 7 ausstehenden Spielen auf Platz 1 der Tabelle. In den nächsten Wochen geht es jedoch Schlag auf Schlag weiter. Bereits am kommenden Wochenende wird die Mannschaft beim bisherigen Tabellenschlusslicht HSV Apolda II antreten, bevor dann am 24.03.2018 um 19 Uhr 30 die Vertretung des LSV Ziegelheim in Jena gastiert. Angesichts des nach wie vor äußerst engen Tabellenstandes darf man sich jedoch keine Ausrutscher leisten, da die Konkurrenz aus Sonneberg und Mühlhausen nur auf solche wartet.

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