Jena musste am späten Samstagabend auf Torhüter Falk Brüning verzichten. Dementsprechend war Christoph Schmidt alleine im Kasten für die gesamte Spieldauer gefordert. Vor ihm begannen Singer, Fischer, Dubnack, Helk, Natzschka und Junker am Kreis. Schon sehr früh sah man sich aber einem Rückstand hinterher laufen, welcher sich wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit ziehen sollte. Ilmenau verteidigte sehr effektiv in der 5-1 Deckung und unterband so einen geordneten Spielaufbau im Rückraum der Jenaer Mannschaft. Auch das sonst so gefürchtete Umschaltspiel funktionierte nicht wie gewohnt, weil man sich mit Ilmenau einem ebenso schnellen und dynamischen Gegner gegenüber sah. Besonders durch das Kreisspiel und einen treffsicheren Rechtsaußen wussten die Gastgeber zu gefallen und führten zwischenzeitlich mit vier Toren. Jena wirkte in den meisten Aktionen einen Schritt zu spät und fand einfach nicht zu seinem Spiel. Erst eine rote Karte, nach mehrfachem Meckern, für den Ilmenauer Kreisspieler führte zu einem kleinen Bruch im Spiel und Jena konnte sich kurz vor der Pause noch auf zwei Tore zum 15:13 annähern.
Nach dem Seitenwechsel gestaltete Jena das Spiel deutlich ausgeglichener. Über die Stationen 17:15, 19:18 und 21:21 war man mit dem Gegner mittlerweile auf Augenhöhe. Besonders Natzschka auf Rechtsaußen traf aus jedem Winkel und besonders gerne auch bei Kontern. Die Nervosität der Ilmenauer äußerte sich zu dieser Phase immer wieder in Fouls und endete dann mit mehreren Strafzeiten. Leider ließ sich auch die junge Jenaer Mannschaft davon anstecken und so fand man sich selbst oftmals in Unterzahl wieder. Insgesamt fünf 2-Minuten-Strafen und eine direkte rote Karte im zweiten Spielabschnitt ließen Ilmenau wieder davonziehen. Hinzu kam, dass Jena sich mit vielen technischen Fehlern das Leben sehr schwer machte. Schrittfehler, schlechte Pässe und schlampig ausgespielte Gegenstöße häuften sich und führten fünf Minuten vor Ende zu einem 29:26 Rückstand. Aber Jena zeigte nun Moral, kam wiederum durch Natzschka und Helk zurück ins Spiel und hatte wenige Sekunden vor Ende tatsächlich noch die Möglichkeit zum Ausgleich. Ein gutes Kreisanspiel zu Eric Schmidt und ein Abwehrmann, der einen knappen Meter innerhalb des Kreises den Jenaer Spieler sperrte, ließen die Pfeife des Schiedsrichters ertönen. Aber die Unparteiischen zeigten nicht, wie von allen erwartet, auf den 7m-Punkt, sondern entschieden sich für die Freiwurflinie. Der fällige Freiwurf fand nicht den Weg ins Tor und so kassierten die Saalestädter nach vielen Fehlern, aber hartem Kampf, eine bittere Niederlage.
Jena rangiert nun mit einer ausgeglichen 4:4 Bilanz im Mittelfeld der Tabelle. Nach dem ersten spielfreien Wochenende reist man am 17.11. nach Südthüringen. Gegner wird hier die SG Suhl/Goldlauter II sein, die ihrerseits noch ohne Punktverlust ist und somit als klarer Favorit in das Duell geht.
H.M.
Jena mit: C. Schmidt, Singer, Delor, Natzschka(10), Fickinger, E. Schmidt(2), Junker, Helk(6), O. Dubnack(3), Messing(4), Fischer(2), Möley(1), J. Dubnack
