HBV Jena 90

Kantersieg im zweiten Meisterduell

Der Heimnimbus bleibt! Mit einem unerwartet klaren Heimsieg konnten die ersten Männer des HBV Jena am 6. Spieltag der MDOL wichtige Punkte einfahren. Mit dem SV Oebisfelde wurde immerhin der amtierende Sachsen-Anhalt Meister mit 37:24 besiegt und damit Platz 4 in der Tabelle erobert.

Nach der unnötigen Niederlage in der Vorwoche in Halle, die Ihre Ursache laut eigener Aussage in der mangelnden Chancenverwertung und spielerischer Disziplin hatte, wollten die Männer um Trainer Ralph Börmel zum Heimspiel mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erfolgreich sein.

Die Mannschaft des HBV kam an diesem Abend besser aus den Startlöchern und zeigte gleich zu Beginn, dass Sie keine Geschenke an die Gegner verteilen wollte. Florian Folger eröffnete die Torschützenliste des Abends nach 35 Sekunden und im direkten Gegenzug konnte Damian Kowalczyk direkt die erste Chance der Gäste vereiteln und Kevin Elsäßer zum 2:0 erhöhen.

Bis zur 11 Minute blieben beide Mannschaften immer auf Schlagdistanz ehe die 3 erfolgreichsten Männer des Abends (Florian Folger 9 Tore, Marcin Kijowski 9, Sebastian Triller 7) und ein gut aufgelegter Damian Kowalczyk zwischen den Pfosten einen Gang höher schalteten und den HBV bis zur 23 Minute mit 13:4 deutlich in Führung brachten.

Nachdem die souverän agierenden Schiedsrichter beim Stand von 15:8 zum Pausentee gebeten hatten, wurde auf den Tribünenplätzen rege diskutiert, wie die zweite Halbzeit wohl aussehen würde. Überheblichkeit auf Grund der deutlichen Führung? Disziplinlosigkeit und alte Muster? Aufbäumen der Gäste, die wahrscheinlich gerade eine etwas laute Ansprache Ihres Trainers in der Kabine zu hören bekamen und mit anderen Ambitionen nach Jena gekommen waren? So richtig traute das Publikum dem "Braten" noch nicht.

Die Mannschaft des HBV belehrte alle "Regenmacher" an diesem Abend eines Besseren. Die konsequente Abwehrarbeit wurde fortgesetzt und im Angriff packten zumeist Florian Folger seine Fackel aus dem Rückraum aus oder Marcin Kijowski wuselte sich in seiner typischen Art durch die Abwehr der Oebisfelder Mannschaft.

Mitte der zweiten Halbzeit fanden nun auch die Gäste zu Ihrem wahrscheinlich favorisierten Spiel und es entwickelte sich ein schnelles Spiel und ein offener Schlagabtausch. Zwischen Minute 38 und 46 schlug die Harzkugel immer abwechselnd und insgesamt 16 Mal im Kasten der Torhüter ein.

Die schönste Szene des Abends ereignete sich kurz darauf in Minute 47. Damian Kowalczyk parierte und Malte alias "Adler" Hansemann startete zum Tempogegenstoß. Der gegnerische Torhüter Thomas Drese erwartete, wie alle Zuschauer des Spiels, den Pass zu Malte Hansemann - spekulierte und lief aus seinem Tor heraus. Als jedoch Damian Kowalczyk den direkten Wurf aufs Tor wählte und der Ball am Ende seiner fast horizontalen Flugbahn im Tor des Gegners landete gab es auf den Tribünenplätzen kein Halten mehr und ein sympathisches Grinsen machte sich im und um den 6 Meter Kreis des HBV breit.

Diese Szene zog den Gästen augenscheinlich den Zahn, denn in den folgenden Minuten konnte der HBV durch einfache Ballgewinne und schnelle Tore bis auf 32:20 davonziehen. Trainer Ralph Börmel nutze die deutliche Führung auch um allen Spielern Einsatzzeit zu geben. Dabei konnte sich insbesondere Alexander Jahn gut in Szene setzen, welcher in 5 Minuten gleich 3 Tore werfen konnte.

Das Endergebnis war mit 37:24 unerwartet hoch - aber an diesem Abend leistungsgerecht. Oebisfelde fand keine Mittel gegen den bärenstarken Rückraum des HBV Jena und die gute Abwehr des HBV zwang die Gäste zu vielen Fehlwürfen und Ballverlusten. Die in dieser Saison schon öfter beobachteten Schwächephasen des HBV blieben an diesem Abend aus.

Das gewonnene Selbstvertrauen wird die "Gang von der Saale" in den nächsten Wochen brauchen, wenn es Auswärts zum aufstiegsambitionierten HC Burgenland geht und in der Folgewoche der aktuelle Ligaprimus HC Elbflorenz empfangen wird.

16.10.2018 - TS

 

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