HBV Jena 90

C-Jungs schnuppern erste Oberliga-Luft

Nach dem Erreichen der Vize-Meisterschaft der Thüringenliga und der damit verbundenen Qualifikation für die Vorrunde der MHV-Meisterschaft der C-Jugend ging es für unsere Youngster der Jahrgänge 2004/2005 am 7. April in die geschichtsträchtige Herrmann-Giseler Halle in Magdeburg.

Hier sollten sich die Jenaer Nachwuchstalente gleich mit den beiden Favoriten auf die MHV-Meisterschaft, dem SC Magdeburg und dem SC DHfK Leipzig messen. Die beiden ersten der drei Vereine qualifizieren sich dann für das Final Four der MHV-Meisterschaft.

Für den onehin kleinen Jenaer Kader, der dazu weiterhin auf Spielmacher und Kapitän Till Retzlaff (Kreuzbandanriss), Emotional Leader Eddy Teichmann (gebrochene Hand) und Abwehrbollwerk Tom Linnemann (grippaler Infekt) verzichten musste, ging es von Vorneherein nur darum, erste Erfahrungen auf absolutem Topniveau zu sammeln und den beiden übermächtigen Gegnern einen Kampf zu liefern, um Magdeburg mit erhobenem Haupt und immens wertvollen Erfahrungen wieder zu verlassen. Das Team um Interimskapitän Damian Wesiger trat im ersten Spiel gegen den späteren Turniersieger SC Magdeburg, der auch den SC DHfK deutlich mit 12 Toren von der Platte fegte, an.

Die Jenaer Youngster waren zwar wie erwartet von Beginn an chancenlos, lieferten den Magdeburger Sportschülern jedoch einen Riesenkampf. Besonders in der zweiten Halbzeit, als die Magdeburger von Mann- auf Raumdeckung umstellten und den Jenaern mehr Spielraum boten, konnte die eingespielte Saale-Truppe die Magdeburger Abwehr ein ums andere Mal mit konsequent gespielten Aktionen, extrem intensiven Zweikämpfen und einem entschlossenen Tempospiel in der zweiten Welle überwinden und erzielte am Ende 21 Tore gegen eine der besten C-Jugenden Deutschlands.

Trotzdem sollen die 52 Gegentore, die der SCM mit überragend ausgespielten Angriffen und blitzschnellen Kontern, mit denen jeder kleineste Fehler der Jenaer bestraft wurden nicht unerwähnt bleiben. Trotz dessen waren sich nach Abpfiff Spieler, Fans und Trainer einig: Das war die beste Leistung der Saison! Die harte Vorbereitung, die vielen Testspiele und das ständige Training (vier Einheiten in der Woche) hatten sich nach einer langen Saison mit vielen Tiefpunkten und zuletzt blutleeren Auftritten, beispielsweise gegen den HC Elbflorenz oder bei der Thüringenmeisterschaft doch noch bezahlt gemacht. Unsere Youngster wirkten fit, entschlossen, kampfbereit und das Wichtigste: Sie traten als Team auf, gaben auch bei deutlichen Rückständen nie auf und kämpften bis zum Schluss.

„Ich war noch nie so stolz auf die Jungs wie heute“, äußerte sich Trainer Pascal Delor nach dem Spiel. Auch von Co-Trainer Christoph Klerner, der leider arbeiten musste und nicht mit nach Magdeburg kommen konnte, gab es per Whatsapp begeisterte Glückwünsche für seine Jungs.

Vor dem zweiten Spiel gegen Leipzig hatte die Saale-Truppe dann Blut geleckt, Spaß an dem Kampf gefunden und setzte sich das engagierte Ziel, insgesamt unter 100 Gegentoren zu bleiben. Ein sehr ambitioniertes Ziel vor dem Hintergrund, dass der kleine Jenaer Kader mit wenigen Wechselmöglichkeiten direkt im Anschluss an das SCM-Spiel gegen den gegenstoßstarken SC DHfK Leipzig spielen musste, den der HBV bereits aus zwei Testspielen kannte. 

Auch wenn den C-Jungs die schweren Beine im zweiten Spiel in Folge schnell anzusehen waren, hielten sie mit einer verbissenen Abwehrleistung und ruhigen und konsequent gespielten Angriffen gegen den Ansturm des schnellen Leipziger 16er-Kaders. Am Ende konnte man die Leipziger dank der wie im ersten Spiel starken Abwehr und Schlussmann Martin Gregor bei 44 Gegentoren halten und selbst erneut starke 21 Tore erzielen. Im Angriff tat sich besonders Kapitän Damian Wesiger hervor, der mit einer Energieleistung ein überragendes Spiel ablieferte, mit neun Toren voranging und seine Mannschaft mitzog.

Nach einem erneut harten Kampf gegen Leipzig und die schweren Beine standen dann die zweitbeste Saisonleistung und nur insgesamt 96 Gegentore zu Buche.

 

Insgesamt wuchsen unsere C-Jungs an diesem Tag über sich hinaus und zeigten endlich mal wieder, wozu sie in der Lage sind, wenn sie mit Kampf und Leidenschaft spielen. Fast alle Jenaer Spieler konnten ihre ersten Oberligatore erzielen und schon einmal Oberligaluft schnuppern.

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