HBV Jena 90

2. Männer - Moralleistung gegen Hörselgau/Waltershausen

Am Samstag trat der leicht dezimierte Kader der 2. Männermannschaft des HBV Jena die Reise zum Auswärtsspiel bei der HSG Hörselgau/Waltershausen an. Die aus Sicht der Tabellensituation überlegene Ausgangslage gegenüber dem Gastgeber wollte man keineswegs überbewerten.

Zu sehr war noch das Spiel zwei Wochen zuvor gegen Sömmerda in Erinnerung, als man den zur Halbzeit bereits sicher geglaubten Sieg am Ende aus der Hand gab.

Die Männer des HBV fanden gut ins Spiel und eröffneten mit ihrem ersten Treffer eine insgesamt sehr torreiche Partie. Nach dem vorerst letzten Ausgleich zum 1:1 dominierten auf Seiten der Saalestädter eine stabile Abwehrreihe und daraus entspringende Tempogegenstöße. So sah sich Heimtrainer Michael Schwabe nach zwei aufeinanderfolgenden Treffern durch Kreisläufer Eric Schmidt bereits nach siebeneinhalb Minuten zu einer ersten Auszeit gezwungen. Diese tat dem Jenaer Spiel jedoch zunächst keinen Abbruch. Schnell enteilte die Mannschaft auf 1:7, bevor sich die HSG etwas fing und das Spielgeschehen ausgeglichener gestalten konnte. Nach 24 Spielminuten erzielt der an diesem Tag gut aufgelegte Rechtsaußen Paul Köhler, welcher mit insgesamt 10 Toren zum besten Schützen der Begegnung avancierte, den Treffer zur höchsten Führung des Spiels (8:15). Jena verpasste es allerdings, das beruhigende Polster mit in die Halbzeitpause zu nehmen. Hörselgau/Waltershausen fand immer bessere und meist viel zu leichte Lösungen über das Kreisläuferspiel und konnte so bis zum Pausenpfiff den Rückstand auf vier Tore verkürzen.

Nach Wiederanpfiff brachten die heimischen Kreisläufer die Jenaer Defensive weiterhin in arge Bedrängnis. Konnte zunächst noch der 4-Tore-Vorsprung konstant gehalten werden, egalisierte die Heimmannschaft mit einem 4:0-Lauf schließlich den Spielstand. Auch zwei weitere schnelle Tore durch Paul Köhler, welcher eine Phase der doppelten Überzahl geschickt ausnutze, konnten den Gegner nicht daran hindern, beim 27:26 erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen. Im Jenaer Lager sah man sich in jener Phase des Spiels erneut an die Situation aus Sömmerda erinnert.

Doch anstatt wie zuvor den Spielfaden zu verlieren, bewies das Team von der Saale diesmal Moral, blieb ruhig und konzentriert. Dazu trugen an erster Stelle die beruhigenden und gleichzeitig motivierenden Worte vom Mannschaftsverantwortlichen Marcel Popa bei, welcher an diesem Tag auf Seiten der Saalestädter den verhinderten Coach Eric Junker vertrat. Die Männer des HBV fanden zurück in die Spur und erarbeiteten sich aus dem Rückstand innerhalb von zehn Minuten einen erneuten 5-Tore-Vorsprung. Garant für den Gewinn beider Punkte war letztlich ebenfalls Hüter Christoph Schmidt, welcher in der Schlussphase das Jenaer Tor vernagelte und den Schützen der Heimmannschaft das letzte Fünkchen Hoffnung an einen Punktgewinn raubte. So konnte auch die offensiv agierende Abwehrreihe der Hausherren am Ende nichts mehr an der 32:36 Niederlage aus Sicht der HSG ändern.

Die Männer des HBV Jena II sind entsprechend noch mal mit einem blauem Auge davon gekommen, haben aber auch Moral bewiesen und können sich zurecht über den nächsten Auswärtssieg freuen. In der Tabelle klettert die Mannschaft auf Rang 2 und hat nun ein spielfreies Wochenende vor sich, bevor es im Aufeinandertreffen mit dem THC am 23. Februar um zwei, streng genommen vier weitere immens wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenführung geht.

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