Besonders schmerzt hierbei die Niederlage gegen die Vertretung des THC Erfurt-Bad Langensalza. Der arg dezimierten Truppe gelang es im Zuge ihrer lang ausgespielten Angriffe immer wieder aufs Neue, das Tempo des Spielgeschehens zu verschleppen und somit das gewohnte Jenaer Tempospiel zu unterbinden. Während der eigenen Abwehrreihe zu häufig die letzte Konsequenz fehlte, scheiterte die Offensive bei vollkommen freien Abschlüssen gleich mehrfach am Torhüter der Gäste oder verkrampfte stellenweise im Positionsangriff. Mit dem 27:30 revanchiert sich der THC für die Heimpleite im November, als die Jenaer mit sieben Toren Vorsprung ein Ausrufezeichen setzen konnten.
Vergangenen Sonntag war nun die HSG Saalfeld/Könitz zu Gast in der Werner-Seelenbinder-Halle. Im Hinspiel mussten die Männer aus Jena bereits zwei Punkte liegen lassen, als eine Leistungssteigerung in Halbzeit zwei nicht mehr ausreichte, einen zwischenzeitlichen Rückstand von zehn Toren aufzuholen. Im erneuten Aufeinandertreffen stellte sich schnell ein anderes Bild ein. Während der ersten 30 Minuten wechselte die Führung munter hin und her, wobei sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Die Abwehrreihen dominierten das Geschehen, was sich auch Halbzeitstand von 12:13widerspiegelte. Nach Wiederanpfiff gelang zunächst Saalfeld eine 2-Tore-Führung, welche unsere Männer jedoch postwendend mit einem 4:0 Lauf zu ihrem Gunsten umkehrten, nur um direkt wieder den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Nach erneutem Rückstand in den Schlussminuten erkämpfte sich die Heimmannschaft zum wiederholten Mal an diesem Nachmittag die Führung. Doch auch der Ballgewinn durch die Abwehr sowie das letzte Time-Out von Trainer Eric Junker konnten nicht die nötige Ruhe ins Jenaer Spiel bringen. Die offensive Abwehrstrategie der Saalfelder ging auf und wurde schlussendlich durch den Ausgleichstreffer zum 24:24 Endstand belohnt. Im Nachhinein betrachtet ein in dieser Form gerechtes Ergebnis, über welches sich die Gäste allerdings deutlich ausgelassener freuen konnten als die Männer des HBV. Doch auch wenn der Ausgang des Spiels nicht gänzlich zufriedenstellend war, konnte man im Jenaer Lager seit längerer Zeit mal wieder auf eine über weite Phasen stabile Abwehrleistung zurückblicken, auf welche es nun aufzubauen gilt.
An dieser Stelle sei noch unser Dank an die Trommler der HSG ausgerichtet, welche auch im Anschluss beim Spiel unserer 1. Männer zu Gunsten der Heimmannschaft tatkräftig für Stimmung auf den Rängen sorgten und somit zum lang ersehnten Heimsieg in der MDOL beitrugen.
Während die SG Schnellmannshausen weiterhin die Tabelle der Thüringer Landesliga anführt, liegt der HBV Jena II nun nach Verlustpunkten gleichauf mit den Mannschaften aus Gera und Erfurt-Bad Langensalza dahinter. In den acht verbleibenden Partien kann sich im engen oberen Tabellenfeld allerdings noch sehr viel verschieben. Für Jena steht kommendes Wochenende die schwere Auswärtsaufgabe bei dem zuletzt stark aufspielenden HSV Weimar auf dem Programm.
