HBV Jena 90

1. Frauen: Licht und Schatten im Spitzenspiel

Am gestrigen Sonntag hatte unsere 1. Damenmannschaft ihre schwere Auswärtsaufgabe beim bisherigen Ligaprimus THC Erfurt III zu absolvieren. Gleichzeitig stellte dies das nach den bisherigen Ergebnissen und dem Tabellenplatz beider Mannschaften das Duell Spitzenreiter gegen den Zweitplatzierten dar.

Entsprechend motiviert reiste die Mannschaft um Trainer Chris Pchalek in die Landeshauptstadt Erfurt, um in der altehrwürdigen Halle in der Mittelhäuser Straße die sich eventuell bietende Chance zu nutzen, den bisherigen Tabellenführer bei einem eigenen Sieg von der Tabellenspitze zu verdrängen. Die Gastgeberinnen hatten doch in der Vorwoche etwas überraschend mit 27:27 bei der SG Wutha Farnroda den ersten Punkt der Saison gelassen. Im HBV Lager wollte dies niemand überbewerten, zumal die Erfurterinnen in der Vorwoche nur mit gerade 7 Spielerinnen anreisen konnten.

In der ersten Spielhälfte entwickelte sich dann zwischen beiden Mannschaften ein Spiel auf absoluter Augenhöhe. Beide Mannschaften konnten trotz krankheitsbedingten Besetzungsproblemen zumindest 10 Spielerinnen in die Partie schicken und lieferten sich nach einem etwas zähen Beginn in einem schnellen Spiel einen offenen Schlagabtausch. Nachdem unsere Damen bis zum 9:11 (23. Minute) mehrfach in Führung gegangen waren, jedoch meist direkt den Ausgleich hinnehmen mussten, kamen dann die Gastgeberinnen in der Schlussphase nochmals besser auf und drehten das Spiel aus ihrer Sicht bis zum 15:13 kurz vor der Pause. Doch die an diesem Tag gut aufgelegte Laura Nolde verkürzte 8 Sekunden vor der Pause für ihre Farben erneut. Auszeit THC und im Anschluss nach einer etwas schläfrigen Einlage der HBV Abwehr noch der unnötige Treffer zum 16:14 Pausenstand in den verbleibenden Sekunden.

Nach dem Pausentee zeigten sich die HBV Damen gut erholt und gestalteten die Partie bis zum 20:18 weiter ausgeglichen. In der Folge häuften sich in einem an sich sehr fairen Spiel die zum Teil unverständlichen 2 Minuten Strafen für beide Teams und taten dem Spielfluss einen gewissen Abbruch. Dies führte dann auch zu zwei Disqualifikationen in Minute 40 und 43 gegen die an diesem Tage bis dahin gut aufgelegten Josefine Wiegand und Judith Praetorius wegen der jeweils 3. Zeitstrafe. Nachdem Jule Wagner nochmals auf 21:25 aus Sicht des HBV verkürzen konnte, nutzten die Gastgeberinnen in der Folge dann die sich aufgrund der personellen Schwächung bietenden Lücken konsequent aus. Zudem machte sich bei den verbleibenden HBV Spielerinnen auch ein gewisser Kräfteverschleiß und damit verbunden nachlassende Konzentration bemerkbar. Dies nutzten die Gastgeberinnen mit ihrem schnellen Spiel konsequent aus und bauten ihren Vorsprung bis zum 43:30 Endresultat aus, wobei hierbei der eine oder andere technische Fehler unserer Damen Schützenhilfe leistete.

Am Ende stand eine zwar verdiente, aber deutlich zu hohe Niederlage im Spitzenspiel, auf der anderen Seite aber auch die Erkenntnis, dass unsere Damen das Spiel über weite Teile der ersten Halbzeit in fremder Halle bestimmt hatten und das Spiel über insgesamt 40 Minuten ausgeglichen gestalten konnten.

Beste Torschützinnen bei unseren Frauen waren Laura Nolde (15, davon 6 x 7m),  Jule Wagner (5), Josefine Wiegand (3) und Judith Praetorius mit 3 Toren. Insgesamt konnten sich 8 Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen, was die über den gesamten Spielverlauf ausgeglichene Mannschaftsleistung unterstreicht. Bei den Gastgeberinnen waren Nele Weyh und Paula Büttner mit je 13 Treffern am erfolgreichsten.

Nach der Niederlage im Spitzenspiel gilt es nunmehr für unsere Frauen in den nächsten Wochen, den 2. Tabellenplatz zu sichern, der letztlich am Saisonende zur Teilnahme an den Überkreuzspiele mit der anderen Landesligastaffel im Kampf um den Meistertitel berechtigt. In diesen könnte es dann sogar auf ein Aufeinandertreffen mit unserer 2. Damenmannschaft kommen. Eine spannende Konstellation.

Bereits am kommenden Sonntag um 16 Uhr empfangen unsere Frauen zum nächsten Spiel die Gäste der SG Wutha - Farnroda zu  Gast in Jena. Gespielt wird in der Werner Seelenbinder Halle in Lobeda West. Zeit zum Nachlegen!

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